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Trotz Aufgabe soll Seat weiterleben

VW-Markenstrategie: Seat wird als Automarke eingestellt

  • Veröffentlicht: 06.09.2023
  • 17:15 Uhr
  • Stefan Kendzia
VW setzt bei Seat künftig nur noch auf Cupra. Seat soll als Mobilitätsdienstleister und Fertiger von anderen Konzernmodellen im spanischen Werk Martorell erhalten bleiben.
VW setzt bei Seat künftig nur noch auf Cupra. Seat soll als Mobilitätsdienstleister und Fertiger von anderen Konzernmodellen im spanischen Werk Martorell erhalten bleiben.© REUTERS

VW hat sich entschieden: Die spanische Traditionsmarke Seat wird ab 2030 zugunsten der Sportmarke Cupra eingestellt. Allerdings werde Seat nicht komplett von der Bildfläche verschwinden. Nur soll die Marke eine neue Rolle bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zukunft von Seat wurde auf der IAA nun endlich durch den VW-CEO Thomas Schäfer bestätigt.

  • Spätestens ab 2030 soll Seat durch Cupra ersetzt werden. Trotzdem werde es für Seat weitergehen - als Mobilitätsdienstleister.

  • Cupra, die äußerst rasante und starke Marke soll zu einer reinen Elektromarke werden.

Wohl eine der spannendsten Neuigkeiten auf der IAA in München: VW-CEO Thomas Schäfer verkündet in einem Interview mit "Autocar" seine Entscheidung zur traditionellen, über 70 Jahre alten Marke Seat: "Die Zukunft von Seat ist Cupra", sagte Schäfer. Somit soll spätestens ab 2030 Cupra Seat ersetzen. "Aber auch für Seat soll es weitergehen - aber anders.

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Cupra - die am schnellsten wachsende Marke in Europa

Seat Fans werden nicht begeistert sein: Spätestens ab 2030 soll es, wenn es nach dem VW Chef Schäfer geht, nur noch Cupra geben. Denn wie man es auch wendet: Das Gewinnpotenzial für Cupra sei letztlich weitaus größer. Schließlich sei Cupra die am schnellsten wachsende Marke in Europa. "Ich denke, im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, aber es ist ein Wagnis", erklärte der VW-CEO und weiter: "Ich habe viele neue Namen kommen und gehen sehen. Cupra ist größer als Alfa Romeo und Polestar".

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Seat wird auch in Zukunft eine wichtige, andere Rolle spielen

Ganz verzichten werde man auf die Marke Seat dennoch nicht. Sie wird weiterleben - aber anders als gedacht. Im "Autocar"-Interview bezieht Schäfer auch dazu Stellung: Für Seat "würde man eine Rolle finden" - allerdings nicht in Sachen Mainstream-Autohersteller. Seat soll sich in Zukunft angeblich um Themen wie Recycling, Sharing, Abonnements und Mikromobilität für junge Kunden kümmern. Mit Seat Mó habe der Konzern ja bereits viel Erfahrung. Ebenso soll Seat weiterhin als Fertiger von anderen Konzernmodellen dienen. Bis es dann so weit ist, werde man laut einer in "Auto Motor Sport" veröffentlichten Stellungnahme von Seat den Seat Ibiza, den Arona und den Leon aktualisieren, um bis zum Ende des Verbrennungszeitalters weiterhin Plug-in-Hybrid- und kraftstoffsparende Autos anzubieten. Außerdem habe Seat derzeit einen sehr hohen Auftragsbestand und verfüge derzeit über die beste Produktpalette in seiner Geschichte.

Cupra, die äußerst rasante und starke Marke, soll dann ab 2030 zu einer reinen Elektromarke werden. Und das turboschnell, wenn es nach Seat und Cupra CEO Wayne Griffith geht: "Cupra wird sich zusammen mit Porsche innerhalb des VW-Konzerns am schnellsten elektrifizieren". Letztendlich ist die Entscheidung auch deshalb gefallen, da man zeitgleich nicht in zwei E-Mobilitätsmarken investieren könne.

  • Verwendete Quellen:
  • Auto Motor Sport: "Cupra beerbt Seat"
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