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Vorbereitung wieder heruntergefahren

Experten warnen: Welt wäre derzeit nicht auf neue Pandemie vorbereitet

  • Aktualisiert: 30.10.2023
  • 14:49 Uhr
  • Lena Glöckner
Die Welt ist nach wie vor schlecht auf eine mögliche neue Gesundheitskrise oder Pandemie vorbereitet.
Die Welt ist nach wie vor schlecht auf eine mögliche neue Gesundheitskrise oder Pandemie vorbereitet.© Xie Jianfei/XinHua/dpa

Die Welt ist unzureichend auf mögliche zukünftige Gesundheitskrisen vorbereitet, warnt eine Gesundheitsbeobachtungsstelle. Man habe zu wenig Lehren aus der Coronapandemie gezogen.

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Die Welt ist trotz der Erfahrungen der jüngsten Pandemie noch immer unzureichend auf mögliche Gesundheitskrisen und Pandemien vorbereitet. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der unabhängigen Gesundheits-Krisenvorsorge-Beobachtungsstelle (GPMB). Die GPMB, die 2018 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank ins Leben gerufen wurde, um Lehren aus dem verheerenden Ebola-Ausbruch in Westafrika zu ziehen, veröffentlichte ihren Bericht am Montag (30. Oktober).

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Obwohl während der Corona-Pandemie Fortschritte erzielt wurden, hätten einige Länder ihre Vorbereitungen für ähnliche Krisen wieder heruntergefahren, hebt der Bericht hervor. In anderen Ländern seien kaum Fortschritte zu verzeichnen. Die GPMB unterbreitet mehrere Vorschläge, wie die weltweite Krisenvorsorge verbessert werden könnte.

Zivilgesellschaft müsse besser eingebunden werden

Überwachung, Erkennung und Frühwarnsysteme für neue Krankheiten müssten gestärkt werden, wobei eine Verbesserung der Datenerhebung und Analysekapazitäten unerlässlich sei, so die GPMB. Ärmere Länder würden finanzielle Unterstützung und Schuldenerleichterungen benötigen, um die erforderlichen Ressourcen bereitstellen zu können, heißt es weiter. Deshalb müsse ein geplanter, zehn Milliarden Dollar umfassender, Fonds für die Vorbeugung und Vorbereitung auf Pandemien dringend finanziert werden.

Die Forschung und Entwicklung an neuen Medikamenten dürfe nicht wie bei der Corona-Pandemie in wenigen Ländern konzentriert sein. Die Zivilgesellschaft müsse in alle Vorbereitungen besser eingebunden werden. Die Co-Vorsitzende der Organisation, die frühere kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović, sagte, mangelndes Vertrauen zwischen Ländern und zwischen Bürger:innen und Behörden mache gute Pandemie-Vorbereitung schwierig.

"Wir appellieren an die Staats- und Regierungschefs, diese Spaltungen zu überwinden und einen neuen Weg einzuschlagen, der auf der gemeinsamen Erkenntnis beruht, dass unsere künftige Sicherheit von sinnvollen Reformen und einem Höchstmaß an politischem Engagement für die gesundheitliche Notfallvorsorge abhängt."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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