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Eiskeller-Mord in Aschau

Mordfall Hanna W.: Angeklagter schweigt vor Gericht

  • Veröffentlicht: 12.10.2023
  • 18:29 Uhr
  • Lasse Wildner

Ein letzter Schrei und ein letzter Anruf - am 3. Oktober 2022 kam die 23-jährige Studentin Hanna nach dem Feiern nicht nach Hause. Alle Hinweise sprechen für ein Verbrechen. Jetzt beginnt der Prozess vor dem Landgericht Traunstein. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 23- jährige Hanna W. wurde vor rund einem Jahr tot aufgefunden.

  • Jetzt beginnt der Mord-Prozess. Angeklagt ist ein 21-Jähriger. 

  • Die Familie des Opfers trauert und hofft auf eine Verurteilung.

Studentin verschwindet in Aschau

Am 03. Oktober 2022 gegen 2.30 Uhr nachts hörte eine Urlauberin in Aschau im Chiemgau einen "Schrei in Todesangst".

Erst später danach konnte man die Beobachtung und den Vermisstenfall der 23-jährigen Hanna zusammenbringen. Sie befand sich damals auf dem Weg nach Hause aus ihrem Stammclub "Eiskeller". Doch sie kam nie zu Hause an. 

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Sebastian T. vor Gericht

Jetzt muss sich ein 21-Jähriger vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Sebastian T. soll die 23 -jährige Studentin vor gut einem Jahr ermordet haben. 

Das Motiv: Der ehemalige Förderschüler wollte angeblich Sex. Laut Anklage trifft er beim Joggen auf Hanna, die bis halb drei Uhr morgens in der Disco Eiskeller feiert. Den Ermittlungen zufolge schlägt er ihr fünfmal auf den Kopf, stranguliert sie anschließend. Dann wirft er die Leiche in die Prien.

Rund sechs Wochen später ist der Angeklagte ins Visier der Ermittler gerückt. Zuvor wurde der Jogger als Zeuge gesucht. Die Mutter des Angeklagten hatte sich daraufhin bei der Polizei gemeldet. Ihr Sohn sei am Tatabend noch joggen gewesen, da er nicht schlafen konnte. 

Laut seinen Anwälten werde der 21-jährige Angeklagte sich "vorab zur Sache und zur Person nicht äußern", wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Ob dies für den ganzen Prozess gilt, lassen die Verteidiger noch offen. "Was bei diesem Indizienprozess fehlen wird, wird immer die Motivation die besondere Situation" sein, sagte Aßbichler. 

Mutter weint bei Prozess

Die Mutter des Opfers weinte während der Polizist den mutmaßlichen Tathergang schildert. Der Familie von Hanna sei es wichtig, dass es in dem Prozess nicht nur um den mutmaßlichen Täter und ein anonymes Opfer gehe, sagt der Nebenklagevertreter Walter Holderle - sondern um Hanna, eine liebenswerte und lebenslustige junge Frau, die nun nicht mehr da ist. 

"Beiden Eltern geht es schlecht. Bei der Verlesung der Anklageschrift ist die Mutter in Tränen ausgebrochen. Die Eltern erwarten sich, dass sie Klarheit bekommen. Wie haben die letzten Sekunden des Lebens ihrer Tochter ausgesehen?", schildert Walter Holderle, Nebenklagevertreter.

Für Freitag, den zweiten Verhandlungstag, sind die Aussagen der Familie geplant.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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