Freizeitsport Klettern und Bouldern
Abnehmen mit Indoor-Klettern und Bouldern: Endlich mit großem Spaßfaktor nervige Kilos verlieren
- Aktualisiert: 26.03.2024
- 18:05 Uhr
Vom Sport in den Bergen zum Fitness-Trend: Indoor-Klettern wird in Deutschland immer beliebter. Wetterunabhängig und in sicherer Umgebung klettern sowohl Kinder als auch Rentner:innen in luftigen Höhen, denn der Sport macht nicht nur fit, sondern auch Spaß. Was Indoor-Klettern ist, wie der Unterschied zum Bouldern definiert wird und welche Voraussetzungen nötig sind.
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Was ist Indoor-Klettern?
Erfahrene Outdoor-Kletterer:innen sind bei schlechtem Wetter und winterlichen Temperaturen dankbar für die nächste beheizte Kletterhalle. Hier ist die Umgebung beim Klettern zwar nicht so interessant wie an der Felswand, dafür frieren die Finger nicht ein und man bleibt in Übung. Aber vor allem Anfänger:innen haben in den letzten Jahren das Hobby Indoor-Klettern für sich entdeckt. Laut Deutschem Alpenverein gibt es in Deutschland mittlerweile rund 550 öffentlich zugängliche Boulder- und Kletteranlagen (Stand 2023), Tendenz steigend.
Unter Indoor-Klettern versteht man das Klettern in einer wind- und wettergeschützten Halle, in der das Klettern in den Bergen imitiert wird. Es gibt verschieden hohe Wände mit bunten Griffen und Tritten, die mit einem Seil gesichert erklommen werden können. Beim Indoor-Klettern ist zwingend eine zweite Person nötig, die die kletternde Person mithilfe eines Seils sichert, denn es kann bis zu 30 Meter weit hochgehen.
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Unterschied zwischen Indoor-Klettern und Bouldern
Beides findet zwar Indoor statt, doch es gibt signifikante Unterschiede zwischen Klettern und Bouldern. Der wichtigste Unterschied ist die Kletterhöhe: Beim Indoor-Klettern kann die Wand bis zu 30 Meter hoch sein. Beim Bouldern wird in Absprunghöhe geklettert, circa vier bis fünf Meter hoch. Deswegen kann Bouldern auch alleine durchgeführt werden, denn es ist keine Sicherung durch ein Seil nötig. Ein weiterer Gegensatz ist die unterschiedliche Belastung. Bouldern erfordert vor allem Kraft, um mit wenigen intensiven Zügen und Bewegungsabläufen ans Ziel zu kommen. Beim Klettern wird Kraft und Ausdauer benötigt, denn die Strecken sind länger und erfordern mehr strategische Pausen, Effizienz und Konzentration. Bouldern hat sich zum Trend entwickelt, denn das Hobby kann zwar alleine, aber in einer sozialen Umgebung ausgeführt werden, braucht nicht viel Vorwissen und kaum Ausrüstung.
Für wen eignet sich Indoor-Klettern?
Indoor-Klettern eignet sich eigentlich für jeden, der ein Mindestmaß an körperlicher Fitness und vor allem Spaß an der Bewegung mitbringt. Eine schnelle Auffassungsgabe, Konzentrationsfähigkeit, eine gute Koordination und Kraft in Armen und Beinen können von Vorteil sein, sind aber kein Muss. Deswegen können sowohl Kinder Spaß am Indoor-Klettern haben als auch ältere Menschen. Höhenangst ist hingegen keine gute Voraussetzung, um mehrere Meter in die Höhe zu klettern, auch, wenn bei richtiger Sicherung kaum etwas passieren kann. Wer unter Gelenkschmerzen oder anderen chronischen Krankheiten leidet, sollte vor dem ersten Ausflug in die Kletterhalle ärztlichen Rat einholen.
Indoor-Klettern ist ein effektives Ganzkörpertraining und ein Teamsport. Um sicher klettern zu können, muss die richtige Technik erst von einem Profi erlernt werden. Kletterhallen bieten verschiedene Kurse an, um die Grundlagen einzustudieren. Dort kannst du auch einen Kletterpartner oder eine -Partnerin finden, denn nur als Team ist Indoor-Klettern machbar.
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Indoor-Klettern: Ausrüstung und Kosten
Wer erst mal mit Bouldern in der Halle einsteigen möchte, braucht kaum Ausrüstung. Eng anliegende Sportkleidung und spezielles Schuhwerk, das in der Kletterhalle ausgeliehen werden kann, genügt für den Anfang. Auch beim Indoor-Klettern ist in Anfängerkursen alles leihbar. Willst du weitermachen, solltest du dir aber deine eigene Ausrüstung anschaffen. Hier musst du mit Kosten um die 350 Euro rechnen. Du brauchst:
- Kletterschuhe: Sie haben eine enge Passform und sorgen für Halt auf den Tritten.
- Kletterseil: Es sollte leicht, elastisch und dehnbar sein, damit ein Sturz abgefedert werden kann.
- Klettergurt: Er ist die Verbindung zwischen Körper und Seil, sorgt also für die Sicherung zwischen dir und deinem Partner oder deiner Partnerin am Boden. Hier solltest du auf Passgenauigkeit und Bewegungsfreiheit achten.
- Sicherungsgerät: Es ist ein zentraler Ausrüstungsgegenstand beim Klettern und sorgt am Klettergurt befestigt durch einen Klemmmechanismus dafür, dass das Seil nachgezogen wird und bei einem Sturz abbremst.
- Chalkbag: Meist am Rücken befestigt, kannst du in einem Chalkbag das Chalk (Magnesium) mitführen, um auf der Kletterstrecke den Schweiß von den Händen zu entfernen.
Kletterhallen sind in ganz Deutschland verteilt, eine weite Anreise ist deswegen selten erforderlich. Eine Tageskarte in einer Kletterhalle kostet für Erwachsene rund 15 Euro, für Kinder meist um die 10 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Kletterausrüstung. Wer Indoor-Klettern als neuen Sport betreiben will, muss zuerst einen Grundkurs belegen, der ungefähr mit 130 Euro zu Buche schlägt. Dann kannst du aber auf Monats- oder Jahreskarten umsteigen, um beim Eintritt in die Kletterhalle Kosten zu sparen.