Was ist Shareware?
Die sogenannte Shareware ist eine spezielle Vertriebsform von Software, bei der die Anwendung vor dem Kauf getestet werden kann. Üblicherweise wird ein 30-tägiger Zeitraum für den Test der Software gewährt.
Der Begriff Shareware leitet sich aus den englischen Wörtern "share" für teilen und "ware" für Produkt ab. Die Software darf in unveränderter Form verteilt, kopiert und genutzt werden. Nach Ablauf des Testzeitraums, der sich üblicherweise auf 30 Tage beschränkt, muss allerdings eine kostenpflichtige Lizenz beim Entwickler der Software gekauft werden. Erst nach dem Erwerb einer Lizenz oder einer Vollversion kann das Produkt dann uneingeschränkt genutzt werden.
Üblich, jedoch nicht so weit verbreitet, ist die Freigabe einer Teilversion, die nur über einen eingeschränkten Funktionsumfang verfügt, jedoch zeitlich unbegrenzt genutzt werden kann. Möchte man den vollen Funktionsumfang der Anwendung nutzen, ist auch hier der Kauf fällig.
Die unterschiedlichen Arten von Shareware
Bei manchen Arten von Shareware schaltet ein Kauf den Download der vollwertigen Version frei, andere Arten erfordern nur die Eingabe eines gekauften Lizenzkeys zur vollen Nutzung. Vielen als Shareware vertriebenen Software-Produkten ist ein ständiger "Nörgelbildschirm" vorgeschaltet, der bei jedem Aufruf der Software daran erinnert, eine Vollversion zu erwerben. Sehr selten geworden ist eine weitere Ausführung der Shareware, bei der der Autor des Produktes sich auf den Anwender verlässt, dass dieser ihn nach dem eingeräumten Testzeitraum für die Software bezahlen wird. Diese Art des Vertriebs existiert allerdings kaum noch, da die Anwender zumeist nicht bezahlen wollen und die Software trotzdem weiterhin nutzen.
Manche Software-Entwickler geben auch nur eine Demoversion ihrer Software-Produkte heraus, die nach einem Testzeitraum nicht mehr funktionstüchtig ist. Üblicherweise bricht die Demoversion nach der "Probierzeit" bereits den Start ab und kann nicht mehr funktionstüchtig benutzt werden.
Wo gibt es Shareware-Produkte?
Sehr oft kommen die bekannten Computer-Zeitschriften mit einer CD-Beigabe heraus, die große Sammlungen von Software-Produkten enthalten. Mit dem Kauf einer dieser Zeitschriften erwerben sie allerdings nicht das Recht, die auf den beigelegten CD-ROMs befindliche Software unbegrenzt zu nutzen. Der zu einer Zeitschrift ohne CD-ROM erhöhte Preis rechtfertigt sich nur durch die Zusammenstellung der Software-CD.
Doch auch im normalen Computer-Handel gibt es die Möglichkeit, CDs mit Software-Sammlungen zu kaufen. Hier gilt ebenfalls, dass man nur für die Zusammenstellung zahlt und nicht für die Vollversionen der Software. Natürlich existieren auch spezielle Shareware-Verzeichnisse im Internet. Auf diesen Downloadportalen kann mit wenigen Klicks die Wunsch-Software heruntergeladen und getestet werden.
Pro und Contra
Die Shareware ermöglicht es dem PC-Anwender, eine Software wirklich eingehend zu testen, bevor ein Kauf fällig wird. Das kann durchaus eine kaufentscheidende Erleichterung sein, denn auf diese Weise können auch mehrere Produkte miteinander verglichen werden. Sehr schnell kristallisiert sich die richtige Anwendung für Sie heraus und Sie können ruhigen Gewissens das Produkt, das am besten zusagt, erwerben.
Manchmal machen bekannte Zeitschriften mit den CD-Beigaben nicht sofort sichtbar kenntlich, dass man keine Vollversionen der auf dem Datenträger befindlichen Software-Produkte mit dem Kauf der Zeitschrift erworben hat. Nicht ausreichend informierte Verbraucher könnten so zum Schluss gelangen, sie hätten auch die auf der CD-ROM befindliche Software erhalten.