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Kleine Braunelle: Diese Heilkräfte hat die Blume des Jahres 2023 

  • Veröffentlicht: 25.10.2022
  • 13:44 Uhr
  • Sophia Nitsche
Die Kleine Braunelle ist die "Blume des Jahres 2023". Mit der Wahl möchte die Loki Schmidt Stiftung auf den schleichenden Verlust heimischer Wildpflanzen aufmerksam machen.
Die Kleine Braunelle ist die "Blume des Jahres 2023". Mit der Wahl möchte die Loki Schmidt Stiftung auf den schleichenden Verlust heimischer Wildpflanzen aufmerksam machen.© picture alliance/dpa

Die Loki-Schmidt-Stiftung hat die Kleine Braunelle zur Blume des Jahres 2023 gekürt - und das aus einem bestimmten Grund: Die Stiftung will darauf aufmerksam machen, dass selbst robuste Wildpflanzen wie die Kleine Braunelle immer seltener vorkommen. Hier bekommst du alle Infos rund um die Kleine Braunelle und ihre Heilkräfte…

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In diesem Jahr hat die kleine blau-violette Blume das Rennen zur Blume des Jahres 2023 gemacht. Sicher hast du sie auch schon mal gesehen, sie wächst in Wäldern, auf Wiesen und gilt in Deutschland als weit verbreitet. Ihr Bestand ist in den letzten Jahren aber deutlich gesunken. Das liegt unter anderem an Umweltverschmutzungen und zu häufigem Mähen. Besonders schade ist das bei der Kleinen Braunelle, da die Pflanze als Nahrung für Hummeln und Wildbienen, sowie Schmetterlingen dient. Und auch wir Menschen können die Blume gebrauchen, denn sie gilt als Heilpflanze und ist essbar.

Darum gehen die Bestände der Kleinen Braunelle zurück

Obwohl die  Wildpflanze robust ist, sind die Bestände der kleinen Braunelle in der Vergangenheit stetig zurückgegangen. Der Grund dafür soll zu häufiges Mähen durch die Landwirtschaft sein. Außerdem sei die Umweltverschmutzung und die Verwendung von Herbiziden ein weiterer Grund für den Rückgang der Pflanze. Die Kleine Braunelle hat zu wenig Zeit, sich zu erholen, zu wachsen und Blüten und Samen auszubilden.

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Fakten über die Kleine Braunelle

Die Kleine Braunelle wird unter Fachleuten als Prunella vulgaris bezeichnet. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütengewächse und ist mit einer Größe von 5 bis 25 cm eine eher kleine Pflanze. Ihren Namen hat die Kleine Braunelle der braunen Farbe der verblühten Kelchblätter zu verdanken. Diese umschließen die blau-violetten Kronblätter.

  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Frucht: Klausenfrucht
  • Winterhärte: winterhart
  • Giftigkeit: nicht giftig, teilweise essbar
  • Verwendung: Zierstaude, Heilpflanze

Sind Braunellen in Blüte, dann sind Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge sofort zur Stelle. Sie gehören zu den Trachtpflanzen und dürfen im bienenfreundlichen Garten auf keinen Fall fehlen.

Lese hier, wie du immergrüne Pflanzen richtig über den Winter bringst. Außerdem: Wie genau du deinen Garten von Laub entfernst und wie du deinen Rasen im Herbst schon auf den Frühling vorbereitest.

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Die Keine Braunelle als Heilpflanze

Klein aber Oho! Die Kleine Braunelle wurde früher als eine Art Universalheilmittel gesehen. Sie wurde als "Immergsund" bezeichnet und man sagte ihr nach, Entzündungen im Rachenraum zu heilen. Sie wurde früher besonders häufig gegurgelt, man bereitete aus der Braunelle ein Gurgelwasser zu. Auch wenn sie in Deutschland als Heilpflanze eher in Vergessenheit geraten ist, wird die Kleine Braunelle heute noch in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt. Die Kleine Braunelle kann als Tee getrunken werden. Die traditionellen Anwendungen machen einen Sinn, wenn man auf die Inhaltsstoffe und chinesische Studien zu ihrer Heilkraft schaut.

Die kleine Braunelle enthält:

  • adstringierenden und antimikrobielle Gerbstoffe ( haben eine starke wundheilende Wirkung)
  • zahlreiche Flavonoide und Phenolsäuren (z.B. Rosmarinsäure) (stark entzündungshemmend, antioxidativ und können sogar krebshemmend wirken)
  • Triterpene (nicht nur krebshemmend, sondern auch antiviral, antibakteriell, und schleimlösend)

Die Mischung macht's:  Die Braunelle besitzt eine geniale Kombination verschiedener wertvoller und gesundheitsförderlicher Wirkstoffe.

Keine Braunelle: So wirkst du dem Artensterben entgegen

Im Normalfall befindet sich die Braunelle in den meisten Gärten und du musst sie lediglich vermehren. Durch das Aussterben kann es allerdings auch sein, dass du keine Braunelle zum Vermehren in Reichweite findest. In diesem Fall kannst du Samen in deinem Garten säen. Du findest sie im Gartenfachhandel oder kannst die Saat online bestellen.

Welche Pflanzen locken welche Insekten an? Das siehst du hier im Clip:

Blumen für Insekten: Welche Pflanzen vertreiben Blattläuse und Schnecken?

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So vermehrst du bereits vorhandene Kleine Braunellen

Sollte bei dir bereits eine Braunelle im Garten gedeihen, kannst du die Staude durch Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt ist jetzt im Herbst nach der Blütezeit. Ein zweites Zeitfenster öffnet sich im Frühjahr, sobald der Boden getaut ist. Du musst dazu den Wurzelballen ausgraben und ihn auf eine feste Unterlage legen. Zerteile den Ballen in mehrere Segmente. Jedes Teilstück kannst du nun an einem neuen Standort oder in einen Topf pflanzen.

Das ist der beste Standort für die kleine Braunelle

Im Grunde ist die kleine Braunelle pflegeleicht und wächst überall. Besonders gut gedeiht sie allerdings in folgendem Terrain:

  • Sonnenlage: sonnige bis absonnige Lage
  • Bodenbeschaffenheit: feucht, nährstoffreich, kalkarm

Tue dir und deiner Umwelt etwas Gutes und Pflanze die Blume des Jahres 2023 jetzt in deinem Garten!

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