Weniger ist mehr?
"Navy CIS": Aus diesem Grund hat Staffel 21 nur 10 Folgen
- Veröffentlicht: 24.10.2024
- 09:02 Uhr
Seit über 21 Jahren begeistern die Agents von "Navy CIS" die Zuschauer:innen. Der Erfolg reißt nicht ab. Und dennoch hatte im vergangenen Jahr die aktuelle Staffel nur zehn Folgen. Welche Gründe es dafür gar und welches Jubiläum trotzdem gefeiert wurde.
"Navy CIS": Jubiläums-Staffel 21 zu kurz?
23 Folgen in Staffel 1 und Staffel 2, oft 24 Folgen pro Staffel, in Staffel 6 sogar 25! Und gut, wenn es mal weniger wurde, waren es zum Beispiel 19 Folgen in Staffel 5 oder nur 16 in Staffel 18. Aber nur zehn Folgen in einer Staffel? Das gab es bei Navy CIS noch nie – bis zu Staffel 21. Warum nur? Und dass, obwohl diese Staffel sogar eine ganz besondere Folge beinhaltet, nämlich Folge 7 mit dem deutschen Titel "Was zählt" oder im Original: "A Thousand Yards".
Addiert man sämtliche Folgen des Navy CIS-Franchise zusammen, also auch "Navy CIS L.A." oder "Navy CIS New Orleans" und inklusive des Vorläufers "JAG – im Auftrag der Ehre", ist Folge 7 die 1.000. Folge. Es handelt sich also um eine Jubiläumsstaffel. Dafür haben sich die Macher auch etwas Besonderes einfallen lassen. "Was zählt" handelt von einem 21 Jahre alten Fall und Alt-Star Mark Harmon, alias Special Agent Leroy Jethro Gibbs, kehrt kurz in die Serie zurück. Nicht in neuen Szenen zwar, aber immerhin in Archivmaterial, dass diesen alten Fall wieder aufleben lässt. Wenn also schon ein Jubiläum gefeiert wird, warum hat die Staffel dann nur zehn Folgen? Die Antwort erfährst du unten!
Navy CIS: Zwei Gewerkschaften ließen die Folgenzahl schrumpfen
In den USA sind die Gewerkschaften der Filmschaffenden besonders stark. Eine von ihnen ist die "Writers Guild of America“ (WGA), die Gewerkschaft der Drehbuchautor:innen. Sie kämpft immer wieder für die Rechte ihrer Mitglieder, für bessere Bezahlung oder Arbeitsumstände. 2023 befand sich die Gewerkschaft monatelang im Streik. Das bedeutete, dass die Autori:nnen die Arbeit an den Büchern niederlegten. Kaum jemand traut sich, solch einen Streik zu brechen, bis die großen und kleinen Filmstudios auf die Forderungen eingehen oder die Parteien einen Kompromiss finden.
Auch die Schauspieler:innen der Gewerkschaft "SAG-AFTRA" (Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists) mit ihren Kolleg:innen, erhoben auch eigene Forderungen und streikten ebenfalls. Schauspieler nahmen zum Beispiel nicht einmal PR-Termine wahr, um Filme zu promoten, die die betroffenen Studios gedreht hatten. Unter anderem ging es beiden Gruppen dieses Mal um bessere Löhne, höhere Zahlungen für Renten- und Krankenkassen, aber besonders auch um den Umgang und den Schutz vor künstlicher Intelligenz. Die KI soll den Filmschaffenden in Zukunft nicht die Arbeit wegnehmen. Dieser Doppelstreik war der erste seit 60 Jahren. Aus diesem Grund gab es auch massive Dreh-Verzögerung bei vielen Produktionen. Und deshalb gab es auch vielen Serien kürzere Staffeln mit weniger Folgen. Davon betroffen war eben auch "Navy CIS".