Vor allem Kinder betroffen

Ärzte warnen: Mykoplasmen-Welle könnte schwere Lungenentzündungen auslösen

Aktualisiert: 23.09.2024
17:29 Uhr
Emre Bölükbasi

Besonders Kinder sind laut Ärzt:innen von der Krankheitswelle betroffen.© Adobe Stock

Immer mehr Menschen sind Ärzt:innen zufolge derzeit von einer Lungenentzündung betroffen, die von Mykoplasmen ausgelöst werden können. Die Krankheit könne dabei schwer verlaufen.

Das Wichtigste in Kürze

Expert:innen stellen derzeit immer mehr Fälle von Mykoplasmen-Infektionen fest.
Die Bakterien können laut Mediziner:innen eine Lungenentzündung auslösen.
Hartnäckiger Husten gehört zu den schwersten Symptomen der Entzündung.

Mediziner:innen warnen derzeit vor immer mehr Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen ausgelöst werden. Ärzt:innen meldeten stark erhöhte Zahlen, zitierte der Bayerische Rundfunk (BR) den Virologen Rolf Kaiser vom Clinical Virology Network.

Mykoplasmen sind Bakterien, denen im Gegensatz zu anderen Bakterien eine Zellwand fehlt. Sie können eine atypische Lungenentzündung auslösen, die zu einem schweren Krankheitsverlauf führen kann.

Das sind die Symptome der Lungenentzündung durch Mykoplasmen

Laut dem BR und der "Stuttgarter Zeitung" gehören Fieber, Kopf- und Halsschmerzen sowie Schnupfen zu den Symptomen der Lungenentzündung durch Mykoplasmen. Vor allem gilt aber heftiger Husten als ein Anzeichen für diese Art der Lungenentzündung.

Im Gegensatz zur typischen Lungenentzündung sei der Verlauf der Erkrankung zudem viel langsamer.

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Besonders Kinder betroffen

Ärzt:innen zufolge sind besonders Kinder von der Mykoplasmen-Welle betroffen. Laut der Münchner Kinderärztin Dilek Önaldi-Gildein war der Krankheitsverlauf bei Lungenentzündungen, die von diesen Bakterien ausgelöst wurden, eher mild, so der BR. Seit dem Frühsommer gebe es jedoch immer mehr Kinder und Jugendliche, die lange husten und Fieber hätten.

Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Baden-Württemberg stellt steigende Fallzahlen fest. "Aufgrund der Rückmeldungen aus den niedergelassenen Praxen zeigt sich, dass wir es mit einer Erkrankungswelle zu tun haben", zitierte die "Stuttgarter Zeitung" den Sprecher der Kinder- und Jugendärzte, Till Reckert. Wenn beim Ein- und Ausatmen von Kindern ein leichtes Knistern zu hören sei, deute dies darauf hin, "dass der Erreger die Lunge erreicht hat". In diesem Fall sei medizinische Hilfe erforderlich.