Statistisches Bundesamt
Fahren lernen wird teurer: Kosten für Führerscheine steigen weiter
- Aktualisiert: 08.04.2025
- 10:35 Uhr
- dpa
Preise für Führerscheine in Deutschland steigen weiter deutlich an. Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Der Trend setzt sich fort.
Im vergangenen Jahr ist es in Deutschland erneut deutlich teurer geworden, einen Führerschein zu machen. Die Preise und Gebühren für die Leistungen der Fahrschulen und Prüfungen waren 2024 rund 5,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die Beträge lagen damit erneut über der allgemeinen Steigerung der Verbraucherpreise, die nur um 2,2 Prozent geklettert sind. Konkrete Preise nannten die Statistiker:innen nicht.
Großer Preissprung im Corona-Jahr 2021
Diesen Trend übermäßig steigender Führerscheinpreise haben die Statistiker:innen auch in den Vorjahren festgestellt. Besonders groß war die Differenz im Corona-Jahr 2021, als Preise und Gebühren rund um den Führerschein um 9,6 Prozent zulegten, während die Verbraucherpreise nur um 3,1 Prozent stiegen. Im Hochinflationsjahr 2022 schlugen die Leistungserbringer beim Führerschein sogar mit 10,8 Prozent Preissteigerung zu gegenüber 6,9 Prozent Inflation. Das war die höchste Steigerung seit Beginn der Statistik im Jahr 1991.
Unter dem Strich war der Führerschein damit 2024 gut 38 Prozent teurer als im Jahr 2020. Das Statistikamt hat für die Berechnung keinen "Ideal-Führerschein" konstruiert, sondern lediglich die von den Fahrschulen frei erhobenen Preise etwa für Fahrstunden und theoretischen Unterricht sowie die Prüfgebühren bei Tüv oder Dekra erhoben. Diese werden gesetzlich festgelegt und machen in der Gesamtbetrachtung nur gut 12 Prozent aus.