Mitarbeiter angespannt
Furcht vor Jobverlust: Wie Trumps Politik die US-Bundesverwaltung erschüttert
- Veröffentlicht: 30.01.2025
- 17:27 Uhr
- Benedikt Rammer
In der zweiten Amtszeit von Donald Trump herrscht bei Bundesangestellten eine düstere Stimmung. Viele fürchten um ihre Jobs und bereiten sich auf mögliche Kündigungen vor, während die Unsicherheit über die Umsetzung neuer Anordnungen wächst.
Das Wichtigste in Kürze
Viele Bundesangestellte fürchten um ihre Jobs durch Trumps neue Exekutivanordnungen.
Sie bereiten sich auf rechtliche Schritte und mögliche Jobwechsel vor.
Gewerkschaften wie die AFGE planen, die Umsetzung der Anordnungen genau zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen.
Die jüngsten Exekutivanordnungen von Präsident Donald Trump haben unter den Bundesangestellten eine Welle der Besorgnis ausgelöst. Das deckt ein Bericht des US-Politmagazins "Politico" auf. Besonders die Entscheidung, Jobschutzmaßnahmen abzubauen, das Arbeiten aus der Ferne zu beenden und einen Einstellungsstopp durchzusetzen, sorgt für Unbehagen. Eine Mitarbeiterin der Umweltbehörde (EPA) äußerte gegenüber "Politico" offen ihren Unmut: "Trump Version 1.0 war schon schlimm. Ich bin schon jetzt mit Version 2.0 fertig."
Viele Angestellte erwägen, ihre Stellen zu verlassen oder suchen nach rechtlichen Möglichkeiten, um gegen die Maßnahmen vorzugehen. Es gibt auch Berichte darüber, dass Angestellte auf sichere Kommunikationsplattformen wie Signal wechseln, um sich abzusichern. Ein bedeutender Punkt der Besorgnis ist die Entscheidung des Weißen Hauses, Diversitätsprogramme zu streichen und die betroffenen Mitarbeiter:innen auf administrativen Urlaub zu schicken.
Angestellte von Trump-Rückkehr verunsichert
Besonders beunruhigend für einige Angestellte war laut "Politico" die Anweisung, Fälle zu melden, in denen Jobbeschreibungen geändert wurden, um den DEI-Aspekt (Diversität, Gleichheit und Inklusion) zu verschleiern. Diese Anordnung löste bei vielen den Eindruck aus, dass sie angewiesen werden, ihre Kolleg:innen zu denunzieren. Manche Angestellte bereiteten sich auf Trumps Rückkehr vor und arbeiteten mit Non-Profit-Organisationen zusammen, um Webseiten zu archivieren, die möglicherweise von der neuen Regierung gelöscht werden könnten.
Eine Angestellte des Außenministeriums beschrieb ihre Furcht: "Ich würde gerne gehen, aber ich weiß nicht, wohin, und ich habe Angst, meine Miete nicht bezahlen oder keine Krankenversicherung haben zu können." Die Ungewissheit darüber, wie viele Angestellte tatsächlich gehen werden, bleibt bestehen, da viele abwarten, wie die Anordnungen umgesetzt werden.
EPA-Mitarbeiter: "Nach März könnte alles passieren"
Auch neue Einstellungen sind betroffen; Jobangebote wurden für diejenigen widerrufen, deren Arbeitsbeginn nach dem 8. Februar geplant war. Bei der NASA führte die bevorstehende Amtseinführung Trumps zu einem Anstieg der Gewerkschaftsmitgliedschaften als Schutzmaßnahme. Die American Federation of Government Employees (AFGE) plant, die Umsetzung der Anordnungen zu beobachten und bei Vertragsverletzungen Klagen einzureichen.
Ein EPA-Mitarbeiter plant bereits eine Beschwerde einzureichen, falls sein Homeoffice-Arrangement aufgehoben wird. Der allgemeine Konsens unter den Beschäftigten ist jedoch abzuwarten und das Beste zu hoffen: "Nach März könnte alles passieren", zitiert "Politico" einen weiteren EPA-Mitarbeiter.
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