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Antisemitismus

Gewalt gegen Juden: Zentralrat der Juden schlägt Alarm

  • Veröffentlicht: 06.10.2024
  • 08:49 Uhr
  • Christina Strobl

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 fürchten sich auch immer mehr Jüdinnen und Juden in Deutschland vor antisemitischen Taten. Eine Gefahr dadurch sieht auch der Präsident des Zentralrats der Juden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnt vor vermehrtem Judenhass auch in Deutschland.

  • Am Montag (7. Oktober) jährt sich der Angriff der Hamas auf Israel zum ersten Mal.

  • Zahlreiche propalästinensische Demonstrationen sind auch in Deutschland geplant.

Am Montag (7. Oktober) jährt sich der Angriff der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen zu spüren - insbesondere unter den jüdischen Bürger:innen.

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Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland

Laut des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, gibt es derzeit erhebliche Gefahren für jüdisches Leben in Deutschland. Das berichtet die Deutsche Presseagentur am Sonntag (6. Oktober).

"Die Hemmschwelle, zu Gewalt gegen Juden aufzurufen und auch auszuüben, sinkt", so Schuster. "Das ist eine erschütternde Entwicklung, die wir nicht einfach so hinnehmen können."

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Schuster: "Mechanismus des Hasses"

Weiter sagte der Zentralrats-Präsident, Jüdinnen und Juden in Deutschland fühlten sich häufig alleingelassen. Dabei würden tief verwurzelte Traumata geweckt, so Schuster. Es gebe eine "anhaltende Explosion antisemitischer Taten" und einen "Mechanismus des Hasses", fürchtet er. Am häufigsten sei dieser Antisemitismus mit Israel verbunden.

"Wir müssen unseren Blick dafür schärfen, was Menschen, die sich für die jüdische Gemeinschaft und die Demokratie engagieren, brauchen, um ihre Arbeit überhaupt fortsetzen zu können", warnte der Präsident. Die Politik müsse den Kampf gegen Antisemitismus nicht nur rhetorisch, sondern "konkret durch staatliche Maßnahmen und Schutzmechanismen" angehen.

Im Video: Nicht nur Juden - Erdogans Hitler-Spruch bedroht Sicherheit tausender Menschen

Demonstrationen am Jahrestag

Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer Terrorgruppen Israel angegriffen. Dabei töteten sie etwa 1.200 Menschen und verschleppten etwa 250 Geiseln in den Gazastreifen. Daraufhin reagierte Israel mit einer Offensive in dem Gebiet.

Seit Beginn des Krieges kommt es auch in Deutschland immer wieder zu propalästinensischen Demonstrationen mit schweren Vorwürfen an Israel. Auch an dem Wochenende vor dem Jahrestag (5. und 6. Oktober) waren hierzulande zahlreiche Demonstrationen geplant.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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