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Anpassung über Inflationsrate

Kräftige Rentenerhöhung: Bundesweit 4,57 Prozent mehr zum 1. Juli

  • Aktualisiert: 25.04.2024
  • 12:08 Uhr
  • Clarissa Yigit
Zum 1. Juli sollen die Renten um 4,57 Prozent steigen.
Zum 1. Juli sollen die Renten um 4,57 Prozent steigen.© bilderstoeckchen - stock.adobe.com

Zum 1. Juli sollen Rentner:innen in Ost- und Westdeutschland die gleiche Rentenerhöhung erhalten. Nämlich satte 4,57 Prozent.

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Rentner:innen in Deutschland dürfen sich in diesem Jahr noch einmal über eine kräftige Rentenerhöhung freuen. Am Mittwoch (24. April) will das Bundeskabinett die Anpassung zum 1. Juli beschließen. So sollen die rund 21 Millionen Ruheständler:innen um 4,57 Prozent höhere Bezüge erhalten – sowohl im Osten als auch im Westen der Republik.

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Rentenanpassung "deutlich" über der Inflationsrate

Im Herbst vergangenen Jahres war noch mit einer Erhöhung von 3,5 Prozent gerechnet worden. Grund für die deutliche Erhöhung sind zum einen der stabile Arbeitsmarkt in Deutschland und zum anderen die guten Lohnabschlüsse, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte bereits angekündigt, dass die Rentenanpassung "deutlich" über der Inflationsrate liegen werde. Im März lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Für die nächsten Jahre wird dann wohl allerdings erst Mal Schluss mit solch deutlichen Rentenerhöhungen sein. Laut dem aktuellen Rentenversicherungsbericht wird bis zum Jahr 2037 nur noch mit einer Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr gerechnet.

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Für die Zukunft wollen zudem der Arbeitsminister und Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit einem Gesetzespaket - das bereits vorgestellt wurde und in den kommenden Wochen ins Kabinett soll - ein Rentenniveau von 48 Prozent garantieren. Dies heißt konkret, dass Arbeitnehmer:innen, die 45 Jahre lang in die Rentenkassen einbezahlt und ein Einkommen erhalten haben, 48 Prozent vom Durchschnittseinkommen als monatliche Rente zustehen werden.

Die Bundesregierung beabsichtige hierfür bis Mitte 2030 mindestens 200 Milliarden Euro aus Bundesmitteln am Kapitalmarkt anzulegen, um mit den Erträgen die Beitragsanstiege abzudämpfen.

Ohne diese Reform könnten die Rentenausgaben von derzeit 372 Milliarden Euro im Jahr 2045 auf 755 Milliarden Euro steigen. Dabei wird die gesetzliche Rentenversicherung über Beitragseinnahmen und Zuschüsse des Bundes finanziert. Hierbei dienen die Einnahmen eines jeden Jahres zur Finanzierung der Ausgaben (sogenanntes Umlageprinzip), erklärt die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Auf Grund des geplanten 48-Prozent-Rentenniveaus könnten die Ausgaben vermutlich sogar auf 800 Milliarden Euro ansteigen.

Zudem sollen sich die Rentenbeiträge vom Bruttolohn von derzeit 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent (im Jahr 2045) erhöhen, um das Rentenniveau von 48 Prozent auch für die Zukunft zu garantieren, schreibt die "Frankfurter Rundschau" (FR).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Vermögenszentrum: "Rentenerhöhung 2024: Ab 1. Juli gibt es soviel mehr Rente"
  • FR: "Neuer Ampel-Plan für die Rente: Anstieg des Beitrags soll begrenzt werden"
  • bpb: "Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV)"
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