Brisante Enthüllung
Ex-Diplomat packt aus: Kim Jong-un will Atomgespräche mit Trump aufnehmen
- Aktualisiert: 05.08.2024
- 10:05 Uhr
- Emre Bölükbasi
Erst im November wird feststehen, ob Donald Trump ein zweites Mal in das Weiße Haus einziehen kann. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bereitet sich aber offenbar schon auf dieses Szenario vor - mit einem Atomplan.
Das Wichtigste in Kürze
Kim Jong-un rechnet einem Ex-Diplomaten zufolge mit einem Comeback Donald Trumps.
Deshalb arbeite Pjöngjang an einer neuen Strategie für mögliche Atomgespräche mit dem Republikaner.
Gespräche während der ersten Präsidentschaft Trumps waren gescheitert.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will offenbar im Falle eines Siegs Donald Trumps bei den US-Wahlen Atomgespräche mit Washington aufnehmen. Das verriet der nordkoreanische Ex-Diplomat Ri Il Gyu in einem am Donnerstag (1. August) veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Pjöngjang arbeite derzeit bereits an einer entsprechenden Strategie.
Gyu war bis zu seiner Flucht nach Südkorea im Jahr 2016 ein ranghoher Diplomat in Nordkorea. Sein Interview mit Reuters ist sein erstes Interview mit internationalen Medien seit seiner Flucht. Die Gelegenheit nutzte der Ex-Diplomat, um brisante Details der nordkoreanischen Diplomatie zu enthüllen.
Das ist Kim Jong-uns Ziel
Demnach spielen neben Russland und Japan auch die USA eine entscheidende Rolle in den diplomatischen Plänen Nordkoreas für die kommenden Jahre. Laut Gyu verfolgt Kim Jong-un mit den erhofften Atomgesprächen mit Trump das Ziel, die Sanktionen gegen die Atomprogramme des Landes aufzuheben. Zudem wolle Nordkorea infolge der möglichen Gespräche mit Trump wirtschaftliche Hilfen erhalten.
Kim Jong-un weiß nicht viel über internationale Beziehungen und Diplomatie oder wie man strategische Entscheidungen trifft.
Ri Il Gyu, Ex-Diplomat
Der Ex-Diplomat übte auch Kritik am Führungsstil Kim Jong-uns. "Kim Jong-un weiß nicht viel über internationale Beziehungen und Diplomatie oder wie man strategische Entscheidungen trifft", bemängelte er. Sollte es tatsächlich zu Gesprächen zwischen Kim Jong-un und Trump kommen, "würde das Außenministerium definitiv an Macht gewinnen und die Führung übernehmen, und es wird für Trump nicht so einfach sein, Nordkorea wieder vier Jahre lang Hände und Füße zu binden, ohne etwas zu geben", so der frühere Diplomat.
Nordkorea und die USA hatten unter dem damaligen Präsidenten Trump mehrere Atomgespräche geführt. Die Verhandlungen scheiterten, weil Pjöngjang nur eine Teildenuklearisierung angeboten hatte, aber gleichzeitig die Aufhebung aller Sanktionen forderte.
Im Video: Skurrile Aufnahmen: Kim Jong-un versinkt im Wasser
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters