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Besetzung für beendet erklärt

Propalästinensische Proteste: Polizei räumt Humboldt-Universität in Berlin

  • Aktualisiert: 24.05.2024
  • 02:37 Uhr
  • Franziska Hursach
Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatten sich rund 150 Studentinnen und Studenten an der Besetzung beteiligt.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatten sich rund 150 Studentinnen und Studenten an der Besetzung beteiligt.© Christophe Gateau/dpa

Die Polizei hat die Räumung der von propalästinensischen Aktivist:innen besetzten Teile der Humboldt-Universität in Berlin für beendet erklärt. Nicht alle Demonstrant:innen gingen freiwillig.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei hat die Räumung des von rund 150 propalästinensischen Aktivist:innen besetzten Gebäudes der Humboldt-Universität in Berlin abgeschlossen.

  • Julia von Blumenthal, die Präsidentin der Humboldt-Universität, äußerte angesichts der Räumung ihr Bedauern, dass mit den Aktivist:innen keine Verständigung erreicht worden sei.

  • Universitäten seien "keine rechtsfreien Räume für Antisemiten und Terrorsympathisanten", sagte hingegen Berlins Regierender Bürgermeister Wegner.

In Berlin hat die Polizei das von propalästinensischen Aktivist:innen besetzte Gebäude der Humboldt-Universität geräumt. Laut einer Polizeisprecherin hatten sich insgesamt etwa 150 Personen im Gebäude gefunden, die das Gebäude teilweise freiwillig verließen. Ein anderer Teil musste abgeführt werden.

Räume mussten teilweise "mit Zwang geöffnet werden, da Personen diese verbarrikadiert" hatten. Verletzte gab es keine. Auch eine Demonstration am Rande des ehemals besetzten Gebäudes wurde im Nachgang aufgelöst.

Uni-Leitung setzte ein Ultimatum

Die Leitung der Humboldt-Universität hatte die seit Mittwochnachmittag (22. Mai) laufende Besetzung von Räumen im Institut für Sozialwissenschaften bis um 18 Uhr am Donnerstag (23. Mai) geduldet.

Die Aktivist:innen hatten mehrere Räume des Instituts für Sozialwissenschaften besetzt.
Die Aktivist:innen hatten mehrere Räume des Instituts für Sozialwissenschaften besetzt.© Soeren Stache/dpa

Die Aktivist:innen protestierten damit gegen das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen. Die Besetzer:innen der Gruppe namens Student Coalition Berlin werfen Israel in einer Mitteilung "Völkermord" und "laufende Massenmorde" vor. Es gehe um die "bedingungslose Solidarität mit dem palästinensischen Volk". Mit Ablauf des Ultimatums befanden sich aber noch Dutzende Protestierende auf dem Campus.

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Wie die Präsidentin der Universität, Julia von Blumenthal, laut der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf die Räumung gedrängt.

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Aufforderung zur Räumung "von ganz oben"

"Ich bin nicht sicher, ob es gelungen wäre, aber ich hatte den Eindruck, dass wir einen guten Schritt gemacht haben mit diesem Dialog", sagte sie nach Gesprächen mit den propalästinensischen Aktivist:innen, die das Gebäude besetzt hatten.

Es kam dann die Anweisung von ganz oben, die Besetzung zu beenden. Dieser Anweisung habe ich Folge geleistet.

Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität

Damit meinte sie den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), wie sie auf Nachfrage anführte.

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Proteste an US-Universitäten spitzen sich zu: Polizei räumt Camp in L.A.

Wegner hatte zuvor auf der Plattform X erklärt, er erwarte von der Humboldt-Universität, "dass sie Verantwortung übernimmt und jetzt konsequent handelt. Der Lehrbetrieb muss fortgesetzt werden! Unsere Universitäten sind Orte des Wissens und des kritischen Diskurses - und keine rechtsfreien Räume für Antisemiten und Terror-Sympathisanten".

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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