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Geopolitischer "Honigdachs"

Putin als gefährlicher Schein-Riese: Wie ein Papier der Münchner Siko Russlands Zukunft skizziert

  • Veröffentlicht: 12.02.2025
  • 22:39 Uhr
  • Max Strumberger

Die Abwesenheit Russlands auf der Münchener Sicherheitskonferenz lenkt die Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Spannungen mit dem Kreml. Experten und Politiker nutzen die Gelegenheit, um die zukünftige Rolle Russlands zu diskutieren.

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Inhalt

  • Russland ein geopolitischer "Honigdachs"
  • Nur wenige Bundesbürger sehen Deutschland als Weltmacht

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz, von der Russland aufgrund des Überfalls auf die Ukraine ausgeschlossen wurde, dominieren dennoch der Kreml und Wladimir Putin die Diskussionen. Experten und Politiker analysieren die anhaltenden Spannungen und die zukünftige Rolle Russlands in der internationalen Politik. Der Leiter der Konferenz, Christoph Heusgen, präsentierte den "Munich Security Report 2025", der die weitreichenden Folgen der Multipolarisierung der internationalen Ordnung untersucht.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Russland ein geopolitischer "Honigdachs"

In den Diskussionen der Sicherheitskonferenz wird Russland trotz seiner wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen weiterhin als Großmacht wahrgenommen. Verteidigungsexperte Jintro Pauly beschreibt Russland als einen geopolitischen "Honigdachs", der trotz einer "mittelmäßigen Hand" geschickt agiert. Damit ist gemeint, dass Russland auch für stärkere Rivalen eine ernsthafte Herausforderung darstellt. Die russische Rüstungsindustrie produziert jährlich erhebliche Mengen an militärischem Gerät, und durch die BRICS-Staaten hat Russland eine vollständige internationale Isolation vermieden.

Dennoch bleibt die Frage, wie lange Russland diese Position halten kann. Der Ukraine-Krieg hat Russlands Ressourcen stark beansprucht, was zu einem "imperial overstretch" führen könnte. Die hohen Kosten des Krieges haben Russlands Fähigkeit, Macht über die Ukraine hinaus zu projizieren, eingeschränkt. Beispiele dafür sind die ausbleibende Unterstützung für Armenien im Bergkarabach-Konflikt und die Schwierigkeiten in Syrien.

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Nur wenige Bundesbürger sehen Deutschland als Weltmacht

Diese Herausforderungen könnten Russlands geopolitische Position weiter schwächen, insbesondere wenn ein härterer Kurs der USA unter Donald Trump die Lage verschärft. Interessanterweise zeigt eine Umfrage, dass nur wenige Deutsche ihr Land als Großmacht sehen, obwohl es international oft so wahrgenommen wird. MSC-Forschungsdirektor Tobias Bunde stellte fest, dass Deutschland und Japan in vielen Ländern als Großmächte gelten, während nur 22 Prozent der Deutschen und 24 Prozent der Japaner diese Sicht teilen. Diese Diskrepanz zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung wirft Fragen über das Selbstverständnis und die internationale Rolle dieser Länder auf.

27. Januar 2015, Russland, Kirowsk: Russlands Präsident Wladimir Putin legte anlässlich des 81. Jahrestags des Endes der Belagerung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs Blumen nieder.
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  • 13:38 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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