Wichtige Wasserstraße
Streit um Panamakanal: Trump lässt "militärische Optionen" prüfen
- Veröffentlicht: 14.03.2025
- 12:35 Uhr
- Joachim Vonderthann
Der US-Präsident droht seit Amtsantritt damit, sich die wichtige Wasserstraße "zurückzuholen". Jetzt soll das Pentagon konkrete Pläne erarbeiten.
Droht jetzt ernsthaft ein Waffengang am Panamakanal? Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge das Verteidigungsministerium gebeten, "glaubwürdige militärische Optionen" auszuarbeiten, um den ungehinderten Zugang der USA zum Panamakanal zu gewährleisten.
Pentagon soll Optionen gegen Panama prüfen
Das berichtet der Sender CNN unter Berufung auf ein Memo, das an hochrangige Führungskräfte geschickt wurde. Trump hat wiederholt seinen Wunsch geäußert, dass die USA die Kontrolle über die wichtige Wasserstraße zurückgewinnen. Hintergrund sind Befürchtungen über wachsenden chinesischen Einfluss in der Region.
Trump will Panamakanal "zurückholen"
Gleich am ersten Tag im Amt hatte Trump damit gedroht, dass sich die USA den Panamakanal "zurückholen" werden, notfalls mit Militärgewalt. In seiner Rede vor dem US-Kongress am 5. März hatte Trump seine Ansprüche auf den Panamakanal wiederholt. Als Zeichen dafür nannte er, dass die US-Finanzfirma Blackrock im Rahmen eines Deals mit einem Unternehmen aus Hongkong nun die Kontrolle über zwei wichtige Häfen am Panamakanal übernehmen soll. Der Staatschef des mittelamerikanischen Landes, José Raúl Mulino, warf dem US-Präsidenten daraufhin Lügen vor. Die von Trump angestrebte Rückgewinnung der Kontrolle über die Wasserstraße sei kein Gesprächsthema mit Washington.
US-Präsident droht auch Grönland und Kanada
Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße an der engsten Stelle Mittelamerikas verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.
Trumps Drohungen gegen Panama gehen einher mit einer aggressiven außenpolitischen Agenda. Der US-Präsident erhob seit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit auch Anspruch auf Grönland sowie den Gazastreifen und rief Kanada wiederholt dazu auf, Teil der USA zu werden. Bestrebungen, sich fremde Territorien einzuverleiben, sind sonst nur aus autokratischen Staaten wie Wladimir Putins Russland bekannt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa