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Könnte "Upwelling" dafür verantwortlich sein?

Temperatursturz an der Adria: Kroatisches Meer kühlt von 30 auf 19 Grad ab

  • Aktualisiert: 05.08.2024
  • 10:14 Uhr
  • Daniela Z.

Ein drastischer Temperatursturz ließ die Werte im kroatischen Meer innerhalb einer Woche von 29,7 auf 19,1 Grad Celsius sinken. Experten vermuten, dass ein Sturm dahinter steckt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Meerestemperatur vor Dubrovnik fiel innerhalb einer Woche drastisch um mehr als 10 Grad.

  • Der Temperatursturz könnte durch "Upwelling" verursacht sein, bei dem Stürme kaltes Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche befördern.

  • Eine abschließende Bewertung steht noch aus, da die Messdaten weiter geprüft werden sollen.

Einige Badebesucher:innen dürften sich in Kroatien kürzlich gewundert haben. Betrug die Meerestemperatur in der Woche um den 19. Juli noch warme 29 Grad, waren es eine Woche später nur noch 19 Grad. Doch warum genau dieser große Temperaturabsturz?

Temperaturabsturz: Das könnte der Grund sein

Nach Angaben des Staatlichen Hydrometeorologischen Instituts (DHMZ) betrug die Meerestemperatur am 26. Juli um 7 Uhr morgens nur noch 19,1 Grad Celsius, während eine Woche zuvor vor Dubrovnik noch 29,7 Grad gemessen wurden. Dieser Unterschied von 10,6 Grad führt dazu, dass für viele Badetourist:innen es für das Bad im Mer zu kalt ist. Selbst bis 11 Uhr überschritt das Thermometer an dem Tag nicht mal die 20-Grad-Marke.

Ivica Vilibić vom nationalen Ruđer-Bošković-Forschungsinstitut bietet eine mögliche Erklärung für diesen großen Temperaturunterschied. Laut Vilibić könne das Phänomen "Upwelling" für den Temperatursturz verantwortlich sein. 

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Upwelling bezeichnet ein ozeanografisches Phänomen, bei dem kaltes, nährstoffreiches Wasser aus tieferen Schichten des Meeres an die Oberfläche gelangt. Dieses Phänomen wird oft durch Winde verursacht, die das warme Oberflächenwasser wegtreiben, wodurch das kalte Wasser aus der Tiefe aufsteigen kann, um den Platz des weggedrängten Oberflächenwassers einzunehmen.

"Wenn im Sommer ein etwas stärkerer Sturm weht, kommt es zu dem Phänomen Upwelling, bei dem der Sturm das Oberflächenwasser Richtung offenes Meer drückt, und das kältere Meereswasser steigt aus größeren Tiefen in Richtung Küste", so Vilibić gegenüber der kroatischen Website "vecernji.hr".

Untersuchungen laufen

Natalija Dumić vom Institut für Ozeanographie und Fischerei in Split hingegen ist skeptisch gegenüber Vilibićs Theorie. Sie findet die gemessenen Temperaturwerte ebenfalls ungewöhnlich, möchte jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen, bevor die Kontinuität des Temperaturabfalls bestätigt ist. Das DHMZ plant daher, die Daten noch einmal gründlich zu überprüfen.

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Kroatien im August 2024: Waldbrände an der Makarska-Riviera

Während es in der Küstenregion ungewöhnlich niedrige Meerestemperaturen gibt, haben andere Teile Kroatiens mit Waldbränden zu kämpfen. Im Sommer führen Trockenheit und menschliche Fahrlässigkeit im Adria-Urlaubsland immer wieder zu Bränden. Anfang August mussten einige Tourist:innen aus Unterkünften evakuiert werden.

Hunderte Feuerwehrleute bekämpfen momentan Vegetationsbrände in der kroatischen Küstenregion Mitteldalmatien. Am kritischsten war die Lage in der Nacht zum Donnerstag (1. August 2024) nach Angaben der örtlichen Feuerwehr rund um die Ortschaften Podgora und Tucepi an der sogenannten Makarska-Riviera. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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