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Heftiges Unwetter

Tropensturm "Trami" wütet auf den Philippinen: Viele Tote und schwere Schäden

  • Aktualisiert: 24.10.2024
  • 18:04 Uhr
  • dpa

Wieder fegt ein schwerer Tropensturm über die Philippinen. Auf der Hauptinsel Luzon steht das Wasser meterhoch - und die Zahl der Opfer steigt. "Trami" löst auch Lawinen an einem Vulkan aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tropensturm "Trami" sorgt auf den Philippinen für schwere Überschwemmungen und Erdrutsche.

  • Mindestens 24 Menschen sind laut Angaben der Behörden im Zuge des Sturms ums Leben gekommen.

  • Über 54.000 Bürger:innen mussten ihre Häuser verlassen.

Auf den Philippinen wütet erneut ein heftiger Tropensturm. "Trami" hat vor allem im Osten des Inselstaates für schwere Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt, noch bevor er überhaupt auf Land getroffen ist. Mindestens 24 Menschen seien bereits ums Leben gekommen. Die meisten Opfer seien ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden, sagte der örtliche Polizeisprecher Andre Dizon. Mehr als 196.000 Einwohner mussten aus ihren Häusern fliehen und sich in Sicherheit bringen. Die Verwüstungen sind teilweise enorm.

Rund sieben Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Eine Maßnahme der philippinischen Regierung, um Unfälle in den Wassermassen zu verhindern. Dabei stieg die Zahle der zu Evakuierenden auf mehr als 54.000 Menschen. Sie mussten ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Im Video: "Winde wie ein Erdbeben" - Super-Taifun "Krathon" tobt in Asien

In der östlichen Provinzen Albay und der nahe gelegenen Stadt Naga City retteten sich Anwohner auf ihre Dächer. Jedoch kamen die Retter wegen der Wassermassen kaum zu ihnen durch. Viele Bewohner:innen mussten zwei Nächste auf ihren Hausdächern verbringen, bis die Rettungskräfte sie erreichen konnten.

Ein Sprecher der örtlichen Notdienste erklärte, solche Regenmengen seien zuletzt vor mehr als 50 Jahren vom Himmel gekommen. "Das bricht wirklich fast alle Rekorde", sagte er.

Am Abend trifft "Trami" auf Land

Die Regierung setzte in der Hauptstadt Manila und anderen Provinzen der Insel Luzon vorsorglich den Unterricht in den Schulen aus. Dem Wetterdienst Pagasa zufolge soll "Trami" - der auf den Philippinen "Kristine" genannt wird - bis mindestens Freitag in der Region toben. Als Taifun wird "Trami" bisher aber noch nicht eingestuft.

Besonders hart traf der Sturm die Stadt Naga City etwa 260 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, sowie die Provinzen Albay und Catanduanes. Die Regionen gehören zur Hauptinsel Luzon des Inselstaates. In der Stadt Guinobatan lösten die heftigen Regenfälle auch Schlamm- und Schuttlawinen vom Vulkan Mayon aus, die Fahrzeuge und Häuser unter sich begruben.

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Die örtlichen Behörden sprachen von Rekord-Niederschlägen. "Innerhalb von 24 Stunden ist so viel Regen gefallen wie sonst in zwei Monaten", sagte Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, einem Radiosender in Manila. "Sogar die Evakuierungszentren mussten irgendwann wegen der Überschwemmungen evakuiert werden."

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Vor drei Wochen wütete "Krathon"

Erst vor rund drei Wochen hatte Taifun "Krathon" auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte "Yagi" über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert.

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