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Ampel-Spitzenpolitiker immer unbeliebter

Umfrage zeigt: Mehrheit der Deutschen wünscht sich Neuwahlen

  • Veröffentlicht: 13.06.2024
  • 16:52 Uhr
  • Benedikt Rammer
Viele Bundesbürger:innen sind mit der Arbeit der Parteien im Bundestag unzufrieden.
Viele Bundesbürger:innen sind mit der Arbeit der Parteien im Bundestag unzufrieden.© Arne Dedert/dpa

Laut dem neuesten ZDF-Politbarometer spricht sich eine knappe Mehrheit der Befragten für vorgezogene Bundestagswahlen aus, während die Zufriedenheit mit der aktuellen Ampel-Koalition auf ein Rekordtief sinkt. Trotz hoher Unzufriedenheitswerte glaubt die Mehrheit aber, dass die Regierung bis zum regulären Wahltermin 2025 Bestand haben wird.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrheit der Deutschen befürwortet Neuwahlen, während das Vertrauen in die Ampel-Koalition sinkt.

  • Die SPD kämpft mit Durchsetzungsproblemen, während Grüne und FDP ihre Positionen besser vertreten können.

  • Bei einer potenziellen Neuwahl würde die Union führen, jedoch sind signifikante Veränderungen im Wählerverhalten bisher nicht zu erkennen.

Die Unzufriedenheit mit der Arbeit der Ampel-Koalition ist laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer deutlich gestiegen: 71 Prozent der Befragten sind demnach mit der Regierungsarbeit nicht zufrieden, ein Anstieg um 8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. 51 Prozent würden eine vorgezogene Neuwahl im Bund unterstützen. Trotz der kritischen Haltung gegenüber der aktuellen Regierung zeigen sich die Erwartungen an eine potenzielle unionsgeführte Regierung verhalten: Nur 36 Prozent der Befragten glauben, dass die CDU/CSU es besser machen würde.

Die SPD scheint innerhalb der Koalition an Durchsetzungskraft zu verlieren. Nur 19 Prozent sehen die Partei als starken Akteur. Die Grünen und die FDP werden hingegen etwas positiver wahrgenommen: 41 Prozent sind der Meinung, dass die Grünen ihre Positionen gut durchsetzen können. Bei der FDP sind es 42 Prozent.

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Sympathieskala: Pistorius weiter am beliebtesten 

In der aktuellen Umfrage des ZDF-Politbarometers spiegelt sich auch die Sympathie der Deutschen gegenüber ihren politischen Anführer:innen wider: 

An der Spitze der Sympathieskala steht weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius, dessen Arbeit mit einem Durchschnittswert von 1,7 auf einer Skala von +5 bis -5 bewertet wird. Obwohl dies einen leichten Rückgang im Vergleich zu den 1,8 des Vormonats darstellt, bleibt Pistorius eine herausragende Figur in der deutschen Politiklandschaft.

Hendrik Wüst (CDU), der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat sich neu unter den Top 10 platziert und erreicht auf Anhieb den zweiten Platz mit einer Bewertung von 0,9. Markus Söder (CSU), der bayerische Ministerpräsident, behauptet sich mit einem leichten Anstieg seiner Bewertung von 0,0 auf 0,1 auf dem dritten Platz.

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Einen bemerkenswerten Aufstieg verzeichnet Sahra Wagenknecht. Die Politikerin verbessert sich von einem Wert von -0,9 auf -0,6 und steigt damit von Rang neun auf fünf. Dieser Aufwärtstrend könnte ein Indikator für eine zunehmende Akzeptanz ihrer politischen Positionen sein, insbesondere im Kontext ihrer neuen parteipolitischen Rolle mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Ampel-Spitze rutscht weiter ab

Auf der anderen Seite stehen die Spitzenpolitiker:innen der Ampel-Koalition unter Druck. Robert Habeck und Annalena Baerbock (beide Grüne) erleben beide einen Rückgang ihrer Beliebtheitswerte. Habeck fällt von -0,4 auf -0,7, während Baerbock von -0,6 ebenfalls auf -0,7 abrutscht. Abschließend bleibt Kanzler Olaf Scholz (SPD) nicht verschont von der kritischen Haltung der Bevölkerung. Sein Wert sinkt von -0,5 auf -0,9, was ihn deutlich in die unteren Ränge der Beliebtheitsskala rutschen lässt.

Sollte es zu einer Neuwahl kommen, so zeigt die Projektion nach der Europawahl kaum Bewegung im Wählerverhalten. Die Union würde mit 30 Prozent führen, gefolgt von SPD und Grünen mit jeweils 14 Prozent. Die FDP käme auf 5 und die AfD auf 16 Prozent. Bei einem solchen Ergebnis würde es knapp reichen für eine Koalition aus Union und SPD oder für eine Koalition aus Union und Grünen. Interessanterweise könnte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit einem Zuwachs von 2 Prozentpunkten rechnen und somit auf 7 Prozent kommen.

  • Verwendete Quellen:
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