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Bildungsministerin deutlich

"Unerträglich": Stark-Watzinger fordert von Unis klares Vorgehen gegen Antisemitismus

  • Veröffentlicht: 04.05.2024
  • 10:37 Uhr
Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung
Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung© Guido Kirchner/dpa

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hält "das Ausmaß an Israel- und Judenhass an zahlreichen westlichen Universitäten" für "unerträglich" – und fordert ein konsequentes Durchgreifen an deutschen Hochschulen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bettina Stark-Watzinger hat ein klares Vorgehen gegen Antisemitismus an Hochschulen gefordert.

  • Auch an Hochschulen in Deutschland sei es seit dem 7. Oktober zu israel- und judenfeindlichen Aktionen gekommen, sagte die Bundesbildungsministerin.

  • In besonders schweren Fällen müsse eine Exmatrikulation möglich sein.

Angesichts weltweit zunehmender propalästinensischer Proteste hat Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) Universitäten zu konsequentem Vorgehen gegen Antisemitismus aufgefordert.

Im Video: Proteste an US-Universitäten spitzen sich zu: Polizei räumt Camp in L.A.

Proteste an US-Universitäten spitzen sich zu: Polizei räumt Camp in L.A.

Stark-Watzinger: Hochschulen müssen "konsequent von Hausrecht Gebrauch machen"

"Das Ausmaß an Israel- und Judenhass an zahlreichen westlichen Universitäten ist unerträglich. Die massiven Ausschreitungen der vergangenen Tage müssen uns eine Mahnung und Warnung sein", sagte die FDP-Politikerin der "Rheinischen Post" (Samstag).

Auch an Hochschulen in Deutschland sei es seit dem 7. Oktober zu israel- und judenfeindlichen Aktionen gekommen, sagte Stark-Watzinger. Hier seien der Rechtsstaat, aber auch die Hochschulleitungen gefordert. "Sie müssen konsequent von ihrem Hausrecht Gebrauch machen, und auch eine Exmatrikulation muss in besonders schweren Fällen möglich sein."

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Auch Antisemitismusbeauftragter besorgt

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, warnte davor, dass sich Proteste, wie in den USA, auch auf deutsche Hochschulen ausweiten könnten. "Meine größte Sorge ist, dass die Verhältnisse, die wir den USA sehen, sich auch in Deutschland zeigen werden, da viele Gruppen international vernetzt sind", sagte Schuster der "Rheinischen Post". Jüdische Studenten seien in Deutschland bereits seit vielen Monaten in hohem Maße von Antisemitismus betroffen, und das habe bei ihnen ein extremes Unsicherheitsgefühl hervorgerufen.

Häufig mangle es "am Erkennen und am Umgang von und mit antisemitischen Umtrieben unter Studenten und Lehrenden, sowie meist auch an den richtigen Instrumenten, um gegen die Treiber dieser Entwicklung vorzugehen", sagte Schuster.

Auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zeigte sich besorgt. Er beobachte an den deutschen Hochschulen "eine aggressive anti-israelische Stimmung", die auch antisemitisch motiviert sei, sagte er der "Rheinischen Post". "Wir haben zwar nicht die Dimensionen erreicht, die in den USA zu beklagen sind. Aber eine antisemitische Grundhaltung ist leider weit verbreitet und kann sehr schnell zu einer Eskalation führen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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