Im Bundesstaat Utah
US-Gesetz beschränkt Social-Media-Zugang für Jugendliche
- Veröffentlicht: 24.03.2023
- 10:58 Uhr
- Anne Funk
Sperrzeit, Altersüberprüfung und Zustimmung der Eltern: Utah geht als erster US-Bundesstaat gegen die Social-Media-Nutzung von Jugendlichen vor und will sie per Gesetz einschränken.
Für Minderjährige im US-Bundesstaat Utah soll der Zugang zu sozialen Netzwerken massiv eingeschränkt werden. Dafür unterzeichnete Gouverneur Spencer Cox am Donnerstag (23. März) ein entsprechendes Gesetz, welches im kommenden Jahr in Kraft treten soll. Dieses beinhaltet, dass zur Eröffnung eines Kontos die Zustimmung eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten notwendig ist. Außerdem müssen die Social-Media-Unternehmen das Alter des oder der Eröffnenden aus Utah überprüfen.
Klagen gegen Gesetz erwartet
"Dies ist der erste Gesetzentwurf dieser Art in den Vereinigten Staaten. Utah ist bei diesem Vorhaben führend", so Gouverneur Cox. "Wir sind nicht länger bereit, zuzulassen, dass Unternehmen aus dem Bereich der sozialen Medien die psychische Gesundheit unserer Jugend weiter schädigen", schrieb er auf Twitter.
Weiter ist eine Sperrzeit zwischen 22:30 Uhr und 6:30 Uhr für die Nutzung von Social Media unter bestimmten Bedingungen geplant, auch bestimmte Werbung soll eingeschränkt werden. Es ist davon auszugehen, dass betroffene Social-Media-Unternehmen gerichtlich gegen diese Regelungen vorgehen werden.
Parallel zu dem Gesetz in Utah war am Donnerstag besonders die App Tiktok im Fokus. Die Kurzvideo-Plattform steht zunehmend unter politischem Druck, da sie zu dem aus China stammenden Bytedance-Konzern gehört. Bei einer Anhörung im Kongress versucht Tiktok-Chef Shou Zi Chew, Sorgen über chinesische Spionage und Einflussnahme zu zerstreuen.
Externer Inhalt
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter Utah Gov. Spencer J. Cox