Bekannt als "QAnon-Schamane"
Waffenkauf: Kapitol-Stürmer Chansley sorgt nach Begnadigung durch Trump für Aufruhr
- Veröffentlicht: 22.01.2025
- 17:25 Uhr
- Benedikt Rammer
Der als "QAnon-Schamane" bekannte Jacob Chansley hat angekündigt, Waffen zu kaufen, nachdem er von US-Präsident Donald Trump begnadigt wurde. Trumps hatte unmittelbar nach seiner Amtsübernahme alle Kapitol-Randalierer:innen begnadigt.
Das Wichtigste in Kürze
Jacob Chansley, bekannt als "QAnon-Schamane", wurde von Donald Trump begnadigt.
Nach der Begnadigung plant Chansley den Kauf von Waffen.
Trumps Begnadigungen betreffen rund 1.500 Angeklagte des Kapitolangriffs.
Der 2021 am Sturm auf das US-Kapitol beteiligte Jacob Chansley, der wegen seiner markanten Aufmachung als "QAnon-Schamane" bekannt wurde, sorgt mit einer überraschenden Ankündigung für Aufsehen. Nachdem er vom neuen US-Präsident Donald Trump an seinen ersten Amtstag (20. Januar) begnadigt wurde, verkündete er öffentlich, dass er nun Waffen kaufen werde.
"ICH HABE GERADE DIE NACHRICHT VON MEINEM ANWALT BEKOMMEN… ICH HABE EINE BEGNADIGUNG BEKOMMEN, BABY! DANKE, PRÄSIDENT TRUMP!!!" schrieb Chansley auf der Plattform X. Weiter führte er aus: "JETZT WERDE ICH EIN PAAR VERDAMMTE WAFFEN KAUFEN!!! ICH LIEBE DIESES LAND!!! GOTT SEGNE AMERIKA!!!" Nun sei die Zeit für Gerechtigkeit gekommen und alles würde ans Licht kommen, so der 37-Jährige.
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Trump begnadigte hunderte Kapitol-Stürmer
Chansleys Begnadigung ist Teil einer größeren Aktion von Trump, der rund 1.500 Unterstützer:innen des Kapitolangriffs vom 6. Januar 2021 begnadigte. Der Angriff, bei dem fünf Menschen starben, führte zu zahlreichen Verhaftungen und Verurteilungen. Chansley wurde im September 2021 nach einem Schuldeingeständnis verurteilt. Dieses Schuldeingeständnis war Teil eines Deals, durch den fünf weitere Anklagepunkte fallen gelassen wurden.
Die Entscheidung von Trump, Chansley und viele andere zu begnadigen, hat weitreichende Konsequenzen. Die Begnadigungen ermöglichen die Freilassung von potenziell Hunderten von Trumps Unterstützer:innen, von denen einige zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, weil sie an jenem Tag gewaltsam gegen die Polizei vorgingen.
QAnon: Verschwörungstheorien und Trump als Retter
Chansley, der im November 2021 laut der US-Newsplattform "The Hill" zu 41 Monaten Haft verurteilt wurde, hatte bereits vor Trumps Vereidigung von einer Reduzierung seiner Strafe erfahren. Nach etwa anderthalb Jahren wurde er in ein Übergangshaus verlegt und schließlich im Mai 2023 freigelassen.
Chansley gehört der QAnon-Bewegung an, deren Anhänger:innen bizarre Verschwörungstheorien verbreiten. Chansely und seine Mitstreiter:innen behaupten u.a., dass eine geheime Gruppe von Eliten weltweit operiert und Kinder entführt. Donald Trump wird von den QAnon-Anhänger:innen als Held dargestellt, der gegen diese angeblichen Machenschaften kämpft.
- Verwendete Quellen: