Irreguläre Migration
"Wir brauchen diese Kontrollen" - Faeser verteidigt Grenzkontrollen
- Veröffentlicht: 30.12.2024
- 08:30 Uhr
- Damian Rausch
Deutschland hält an den Grenzkontrollen fest - und das wohl länger als geplant: Innenministerin Nancy Faeser sieht darin ein wirksames Mittel gegen irreguläre Migration.
Das Wichtigste in Kürze
Deutschland plant, Grenzkontrollen über März 2025 hinaus fortzusetzen.
Nancy Faeser nennt die Maßnahmen erfolgreich im Kampf gegen Schleuserkriminalität.
Auch Abschiebungen gefährlicher Straftäter nach Afghanistan wurden ausgeweitet.
Deutschland plant, die im September ausgeweiteten Grenzkontrollen über den März 2025 hinaus fortzusetzen. Innenministerin Nancy Faeser sieht die Maßnahmen als Erfolg im Kampf gegen Schleuserkriminalität und irreguläre Migration.
"Wir brauchen diese Kontrollen, bis der Schutz der EU-Außengrenzen deutlich verstärkt wird", sagte sie der Augsburger Allgemeinen.
Im Video: Union will schärfere Grenzkontrollen
Ausweitung der Grenzkontrollen
Ursprünglich waren die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz sowie an der deutsch-österreichischen Grenze bereits seit 2015 aktiv, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (30. Dezember).
Im Herbst wurden sie auf Dänemark, die Niederlande, Belgien und Luxemburg ausgeweitet. Diese Erweiterung begründete Faeser mit Sicherheitsbedenken, unter anderem wegen islamistischer Terrorgefahr und grenzüberschreitender Kriminalität.
Abschiebungen sind gestiegen
Auch die Zahl der Abschiebungen stieg: Laut Faeser wurden in den letzten zwei Jahren 50 Prozent mehr Menschen zurückgeführt. "Wir haben erstmals wieder gefährliche Straftäter nach Afghanistan abgeschoben - als einziges Land in Europa", betonte sie.
Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen, doch Faeser fordert weiterhin eine Ausnahme, solange die EU-Außengrenzen nicht ausreichend gesichert sind.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa