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Bundesfamilienministerium kündigt an

Zweiwöchige Freistellung nach der Geburt: Vaterschaftsurlaub ab 2024 

  • Veröffentlicht: 28.11.2022
  • 10:54 Uhr
  • Simon Traub

Zwei Wochen frei nach der Geburt für alle Väter – das soll Gesetz werden. Die Bindung zum Kind soll dadurch von Beginn an intensiviert werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die zweiwöchige Freistellung nach der Geburt kommt im Jahr 2024.

  • Diese hatte die Ampel-Regierung schon im Koalitionsvertrag festgehalten.

  • Damit setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um.

Bezahlte Elternzeit ist für Väter in Deutschland bereits möglich. Die Ampel-Koalition will dem zweiten Elternteil nach der Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub einräumen. Nicht ab dem nächsten Jahr, aber ab 2024 soll dies in einem Gesetz festgehalten werden.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kündigte an: "Die zweiwöchige Freistellung nach der Geburt kommt, nicht mehr in diesem Jahr, aber in 2024", zitiert die "Tagesschau" die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage für kleinere und mittlere Unternehmen möchte Paus "dieses wichtige Vorhaben im nächsten Jahr aufs Gleis setzen".

Zeit füreinander und das Baby

Die Freistellung soll der Grünen-Politikerin zufolge im Mutterschutzgesetz festgeschrieben werden. Die partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit steht im Mittelpunkt.

Besonders in der ersten Zeit nach der Geburt sei es wichtig, "dass Eltern Zeit füreinander und das Baby haben", sagte die Ministerin. Das sei ein weiterer wichtiger Baustein für die "Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Mit ihrer Unterstützung leisteten Arbeitgeber dazu einen wichtigen Beitrag.

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Deutschland setzt EU-Richtlinie um

Den Plan, eine bezahlte Vaterschaftsauszeit einzuführen, hat die Ampel-Regierung aus SPD, FDP und Grünen auch schon in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Darin steht: "Wir werden eine zweiwöchige vergütete Freistellung für die Partnerin oder den Partner nach der Geburt eines Kindes einführen." Mit dem Gesetzesvorhaben setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um.

Weil Deutschland das Vorhaben bisher nicht umgesetzt hatte, hat die EU-Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet. Seit Juli dieses Jahres ist die europäische Regelung schon in Kraft.

Verwendete Quellen:

  • Tagesschau: "Vaterschaftsurlaub soll erst 2024 kommen"
  • Nachrichtenagentur dpa
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