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"Mit Ihnen nicht"

Alice Weidel erhält Klatsche von Friedrich Merz bei ZDF-Format "Klartext!"

  • Veröffentlicht: 14.02.2025
  • 09:51 Uhr
  • dpa
Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, spricht in der ZDF-Sendung "Klartext". Bürger:innen hatten in der Sendung die Gelegenheit, den Kanzlerkandidat:innen ihre Fragen zu stellen.
Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, spricht in der ZDF-Sendung "Klartext". Bürger:innen hatten in der Sendung die Gelegenheit, den Kanzlerkandidat:innen ihre Fragen zu stellen.© Michael Kappeler/dpa- Pool/dpa

Für wenige Minuten treffen die Kanzlerkandidaten im ZDF-Studio aufeinander. Grünen-Kandidat Habeck und CDU-Chef Merz finden dabei klare Worte für Alice Weidel.

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Inhalt

  • "Man geht aneinander vorbei"
  • Habeck zum Ausschluss von Koalitionsoptionen: "Politisch dumm"
  • Ansage von Merz Richtung AfD

In der ZDF-Sendung "Klartext" sind die Kanzlerkandidaten von AfD und Grünen, Alice Weidel und Robert Habeck, für einige Minuten aufeinandergetroffen - und haben für Gelächter im Publikum gesorgt.

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"Man geht aneinander vorbei"

Auf die Frage der Moderatorin Bettina Schausten, ob sich beide schon öfter getroffen hätten, antwortete Habeck: "Nur im Bundestag, wenn wir übereinander geredet haben." Moderator Christian Sievers fragte: "Das heißt, Sie gehen sich sonst aus dem Weg?" Weidel erklärte daraufhin: "Ja, eigentlich gar nicht. Man begegnet sich." Das daran angeschlossene "und" ergänzte dann Habeck mit: "Man geht aneinander vorbei." Diese Antwort sorgte im Publikum für Heiterkeit. Weidel ließ die Zuhörer:innen daraufhin wissen, dass sie Habeck durchaus grüße, wenn sie sich im Bundestag begegneten. Eine Reaktion von Habeck auf diese Aussage gab es nicht.

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Die Moderatoren meinten, dass es ja nicht ausgeschlossen sei, dass sich AfD und Grüne nach der Bundestagswahl wieder in der Opposition begegnen würden. "Das ist nicht das Ziel. Aber ausgeschlossen ist es in der Demokratie natürlich nicht", sagte Habeck dazu. Weidel erklärte, dass der Wähler das zu entscheiden habe. Sie wies darauf hin, dass Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ja mit den Grünen koalieren wolle.

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Habeck zum Ausschluss von Koalitionsoptionen: "Politisch dumm"

Habeck machte daraufhin in Anspielung auf die ablehnende Haltung von CSU-Chef Markus Söder zu Schwarz-Grün deutlich, dass er "immer nur das Gegenteil" höre - "jedenfalls aus Bayern". Ihn würde es aber auch interessieren, wer in der Union hier das Sagen habe, sagte Habeck.

Das Ausschließen von Koalitionsoptionen mit demokratischen Parteien sei "politisch dumm". Das führe am Ende "zu österreichischen Verhältnissen", meinte Habeck. Und in Richtung Weidel ergänzte er: "Frau Weidel, Sie werden es mir nachsehen. Ich möchte nicht, dass am Ende rechtspopulistische Parteien Einfluss auf die Regierungsbildung haben, weil wir so doof waren, dass wir (...) alle anderen Optionen ausgeschlossen haben." Die AfD auszuschließen, sei wiederum richtig. Weidels Reaktion: "Das ist ein interessantes Demokratieverständnis, und das lasse ich so stehen."

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Ansage von Merz Richtung AfD

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat eine Koalition mit der AfD erneut klar ausgeschlossen. Nach der Bundestagswahl müsse mit anderen Parteien verhandelt werden, sagte der CDU-Vorsitzende bei einem Aufeinandertreffen mit AfD-Chefin Alice Weidel in der ZDF-Sendung "Klartext". "Wir haben nur eine Entscheidung fest getroffen: Mit Ihnen nicht."

Merz fragte rhetorisch: "Wollen wir wirklich mit einer Partei in Deutschland zusammenarbeiten, wir Christdemokraten, die offen rechtsextremistisch ist, die offen ausländerfeindlich ist? Wollen wir das wirklich?"

Merz verwies darauf, dass die AfD, die bei der letzten Bundestagswahl 2021 noch ein Ergebnis von 10,3 Prozent erzielt hatte, ihr Ergebnis den Umfragen zufolge verdoppeln könnte. "Wollen wir wirklich das immer weiter treiben?"

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Merz sagte, er wolle, dass "die demokratischen Parteien der politischen Mitte" sich als handlungsfähig erwiesen und die Probleme lösten. Er nannte hier FDP, Grüne und SPD. Zu den Problemen sagte er: "Und das ist vor allen Dingen Migration, und das ist die ganze Wirtschaftspolitik. Und ich habe das Vertrauen, dass uns das gelingt. Und ich möchte nicht mit denen", sagte er auf die AfD gemünzt.

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