Partikelbelastungen im Abgas
Mega-Rückrufaktion bei Ford: Mehr als 750.000 Dieselautos betroffen
- Veröffentlicht: 18.12.2024
- 12:36 Uhr
- Stefan Kendzia
Die Autoindustrie kommt aus den Schlagzeilen derzeit nicht raus. Dieses Mal macht der Autobauer Ford von sich Reden mit einem riesigen, weltweiten Rückruf für bestimmte Modelle seiner Dieselfahrzeuge.
Das Wichtigste in Kürze
Der Autohersteller Ford muss weltweit Hunderttausende seiner Diesel-Modelle zurückrufen.
Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) informiert die betroffenen deutschen Halter zeitnah.
Die Aufforderung des KBA, seinen Ford zu einer Fachwerkstatt zu bringen, ist Pflicht. Bei Nichtbeachtung droht die Stilllegung des Fahrzeuges.
Der Autohersteller Ford ist aktuell dabei, mehr als 750.000 Autos zurückzurufen. Dabei handelt es sich um verschiedene Modelle - aber grundsätzlich um Dieselfahrzeuge. Es soll sich um Probleme mit dem Abgasreinigungssystem handeln. Ford bestätigte die Rückrufaktion für "ausgewählte Pkw und Nutzfahrzeuge mit Euro-6-Dieselmotoren" - die betroffenen Autos müssen nun überprüft werden.
Betroffen sind Ford Dieselfahrzeuge aus den Baujahren 2014 bis 2023
768.927 Dieselfahrzeuge von Ford werden weltweit zurückgerufen. Allein in Deutschland, wo die Lage der Autoindustrie alarmierend ist, soll es sich um 164.168 Fahrzeuge handeln. Grund für die kostspielige und aufwändige Aktion soll laut Kraftfahrt Bundesamt (KBA) eine "konstruktionsbedingte Erhöhung der Partikelanzahlen über die Lebensdauer" sein, wie "Auto Motor und Sport" zitiert.
Das Problem betreffe Dieselautos aus den Baujahren 2014 bis 2023 - es handelt sich laut KBA um die Modelle B-Max, C-Max, Eco Sport, Fiesta, Focus, Galaxy, Grand C-Max, Kuga, Mondeo, Ranger, S-Max, Tourneo Connect, Tourneo Courier, Transit Connect, Transit Courier.
Für Abhilfe soll eine Rekalibrierung der Dieselpartikelfilter-Regeneration sorgen und eventuell auch ein Austausch des Filters bei festgestellter Beschädigung. Das KBA will die deutschen Halter:innen nun zeitnah über den Rückruf informieren, um die betreffenden Fahrzeuge dann in die Werkstätten zu bringen. Begonnen werde zuerst mit dem Ford Kuga mit 2.0 Eco-Blue-Dieselmotor - diesem Modell sollen dann nach und nach die anderen Ford-Fahrzeuge folgen.
Rückruf auf keinen Fall ignorieren
Übrigens: Wer ein Rückruf-Schreiben des KBA erhält, darf das nicht ignorieren. Denn ein Besuch in einer Werkstatt wird dann zur Pflicht. Autohalter:innen, die dem nicht nachkommen, kann das KBA das eigene Fahrzeug durch die Zulassungsbehörde stilllegen lassen. Wie "Bild" informiert, soll das KBA laut einer Statistik zwischen 2017 und 2021 jährlich zwischen 50.000 und 120.000 Fahrzeuge stillgelegt haben.
- Verwendete Quellen:
- Kraftfahrtbundesamt: "Rückruf mit der KBA-Referenznummer 14555R"
- Auto Motor und Sport: "Abgasreinigung wird geprüft"
- Bild: "Ford ruft weltweit 769.000 Dieselautos zurück!"