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Onlinehandel als Treiber

Mehr Pakete denn je: Weihnachtsgeschäft beschert DHL, Hermes & Co. Rekordumsatz

  • Veröffentlicht: 30.10.2024
  • 09:21 Uhr
  • Michael Reimers

Die deutsche Paketbranche rechnet dieses Jahr mit einem deutlichen Plus im Weihnachtsgeschäft. Insbesondere der Onlinehandel und Rabatt-Aktionen wie Black Friday sorgen für mehr Sendungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesverband Paket- und Expresslogistik rechnet für November und Dezember mit deutlich mehr Paketsendungen als im Vorjahr.

  • Allein von Handelskunden seien 3,6 Prozent mehr Pakete als 2023 angekündigt.

  • Auch Privatpersonen schicken sich den Prognosen zufolge zu Weihnachten mehr Geschenke per Post als vergangenes Jahr.

Die deutsche Paketbranche rechnet dieses Jahr mit einem deutlichen Plus im Weihnachtsgeschäft. 435 Millionen Sendungen seien von den Handelskunden bereits angekündigt worden, teilte der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) mit. Das entspreche 3,6 Prozent mehr an Paketen als im Vorjahr, die von Firmen an Verbraucher:innen verschickt werden.

Insbesondere die im Internet bestellte Ware sorgt bei den Logistikunternehmen für prall gefüllte Auftragsbücher. Dabei halten vor allem die asiatischen Onlinehändler Temu und Shein Deutschlands Paketbranche auf Wachstumskurs.

November und Dezember: Mehr als eine Milliarde Pakete

Für Sendungen von Firmen an Firmen sowie von Privatpersonen an Privatpersonen rechnet die Paketbranche im diesjährigen Weihnachtsgeschäft ebenfalls mit einer größeren Menge von insgesamt 735 Millionen. Bei den Sendungen geht es auch um Kurier- und Expresszustellungen, größtenteils aber um normale Paketlieferungen. Wegen der schwachen Konjunktur ist das Marktsegment der Sendungen von Unternehmen an Unternehmen zwar geschrumpft. Das Privatgeschäft beschere der Branche jedoch ein Plus von circa 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte der BPEX-Vorsitzende Marten Bosselmann.

Im November und Dezember würden deshalb zusätzlich 18.000 Arbeitskräfte beschäftigt und bis zu 10.000 weitere Fahrzeuge eingesetzt. Für Logistikunternehmen wie DHL, Hermes, DPD oder GLS umfasst das Weihnachtsgeschäft die Monate November und Dezember und gilt als wichtigste Zeit des Jahres. In keiner anderen Jahreszeit geben die Deutschen mehr Geld für Geschenke aus. Rabattaktionen wie Black Friday heizen die Shoppinglaune zusätzlich an. Dementsprechend groß ist das Volumen an Paketen, die in Transportern bis vor die Haustür oder bis zu Abholstationen gefahren werden.

Im Video: Shopping mit Suchtgefahr - Bundesregierung geht gegen Onlinehändler Temu vor

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Paketbranche trotzt der Wirtschaftsflaute

In den Corona-Jahren war die Paketbranche, zu der auch Kurierdienste und Expressdienste gezählt werden, stark gewachsen. 2022 normalisierte sich die Lage etwas und die Paketmenge ging zurück. 2023 wuchs das Sendungsvolumen von Firmen an Verbraucher:innen wieder leicht um circa ein Prozent, nun verstärkt sich das Wachstum erneut.

Nach Einschätzung des Verbands liegt das auch an der gestiegenen Nachfrage nach Produkten, die auf den asiatischen Handelsplattformen Shein und Temu verkauft werden und dann in Paketen beim deutschen Kunden landen. "Obwohl das Weihnachtsgeschäft von wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen geprägt ist, blicken wir mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden Wochen", so Bosselmann. Die Zahlen der Marktanalyse zeigten, dass die Firmen der Branche auch in schwierigen Zeiten robust blieben.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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