Auto fährt in Menschenmenge
LIVETICKER zu München: Scholz verspricht schnellere Abschiebungen
- Aktualisiert: 13.02.2025
- 22:11 Uhr
- Christopher Schmitt
In der Münchner Innenstadt ist ein Auto in einen Verdi-Demonstrationszug gefahren. Es gibt laut Polizei 30 Verletzte, als tatverdächtig gilt ein 24-jähriger Asylbewerber. Politiker reagieren mit Anteilnahme und Bestürzung – und fordnern Konsequenzen. Die Ereignisse im Überblick.
Die Seidlstraße in der Münchner Innenstadt ist übersät von Trümmern und Kleidungsstücken. Dort, wo kurz vorher noch Mitglieder der Gewerkschaft Verdi für mehr Geld im öffentlichen Dienst demonstrierten, herrschen Schock und Entsetzen.
"In München hat sich ein schwerer Anschlag ereignet", schreibt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf der Plattform X, nachdem er zuvor den Ort der Tat mit mehr als zwei Dutzend Verletzten besucht hatte. Die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus übernahm die Ermittlungen. Die Tat ereignete sich inmitten des Wahlkampfendspurts zur Bundestagswahl.
Der Vizepräsident des Münchner Polizeipräsidiums, Christian Huber, schildert den Vorfall so: Gegen 10.30 Uhr fährt ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan mit seinem Auto hinter der Demo her, überholt einen Polizeiwagen zur Absicherung der Gruppe, beschleunigt - und fährt in das Ende des Demonstrationszuges, zu dem mehrere Menschen ihre Kinder mitgebracht haben. Die Polizei schießt in Richtung des Verdächtigen und nimmt ihn fest.
Alle News zum Vorfall in der Münchner Innenstadt
Scholz verspricht schnellere Abschiebungen
Vor dem Hintergrund des mutmaßlichen Anschlags in München hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sehr deutlich für konsequente Abschiebungen von Straftätern aus Deutschland ausgesprochen. "Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben", sagte Scholz in der ZDF-Sendung "Klartext".
Scholz versicherte, dass dies auch mit dem Tatverdächtigen von München geschehen werde. "Und das wird auch diesem Täter passieren. Denn wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten, und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden", sagte er. Ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan soll in der Münchner Innenstadt mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast sein und dabei 30 Menschen zum Teil schwer verletzt haben.
Eine Bürgerin aus Solingen hatte Scholz zuvor mit dieser Tat und auch mit anderen Attentaten der Vergangenheit konfrontiert. "Wir haben Angst, dass das so weitergeht. Ich mache mir große Sorgen um meine Enkelkinder, um meine Kinder, um meine Familie und Freunde", sagte die Frau. Sie fragte den Kanzler, ob er sich nicht mitschuldig an den Morden fühle, die von solchen Attentätern begangen würden. Auf diese Frage ging Scholz nicht direkt ein. Er versicherte, dass alles dafür getan werde, solche Taten in Zukunft zu verhindern. "Jede einzelne dieser Taten ist unerträglich", sagte Scholz. Das Thema innere Sicherheit müsse aus seiner Sicht mit größter Priorität behandelt werden.
Polizei geht von 30 Verletzten aus
Bei dem mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt sind nach aktuellen Polizeiangaben 30 Menschen verletzt worden. Der Mann, der am Vormittag mit einem Auto in eine Demonstration gefahren war, habe nach derzeitigen Erkenntnissen 30 Menschen verletzt, teilte die Polizei mit.
An der von der Gewerkschaft Verdi veranstalteten Demo nahmen laut Polizei etwa 1.500 Menschen teil. Sie waren auf dem Weg zur Abschlusskundgebung. Der Tatverdächtige ist den Angaben nach ein 24 Jahre alter Mann aus Afghanistan.
Tatverdächtiger am Freitag vor dem Ermittlungsrichter
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München mit vielen Verletzten wird der Tatverdächtige nach Polizeiangaben am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf der Plattform X schrieb die Polizei außerdem, dass weiterhin die Spurensicherung und Spezialisten des Landeskriminalamts am Tatort arbeiteten.
Externer Inhalt
Der 24 Jahre alte Afghane soll am Vormittag mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren sein, mindestens 28 Menschen wurden dabei nach bisherigen Angaben verletzt.
Vor der Tat soll er einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Der Mann war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Er sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Olaf Scholz gibt Statement ab
Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich zum mutmaßlichen Anschlag geäußert. Es sei "ganz furchtbar", was dort passiert sei. Mit Blick auf den mutmaßlichen Täter, einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan, müsse "ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht". Wer Straftaten in Deutschland begehe, müsse nicht nur mit Gefängnis rechnen, sondern auch damit, Deutschland verlassen zu müssen. An die Verletzten sendete der SPD-Mann Genesungswünsche.
Sehen Sie HIER das Statement von Kanzler Olaf Scholz zum mutmaßlichen Anschlag in München auf Joyn
AfD bekräftigt Forderung nach "Migrationswende"
Die AfD bekräftigte nach dem mutmaßlichen Anschlag ihre Forderung nach einer "Migrationswende" in Deutschland. "Soll das immer so weitergehen?", schrieb Parteichefin Alice Weidel bei X. "München, Aschaffenburg, Magdeburg, Solingen, Mannheim & viele andere Tatorte zeigen: Wir brauchen eine Migrationswende - und wir brauchen sie sofort!".
Weidels Co-Vorsitzender Tino Chrupalla kritisierte die Gewerkschaft Verdi, die zu Demos gegen die AfD aufrufe. "Die Gewerkschaften müssen erkennen: Wir vertreten die Sicherheitsinteressen aller Bürger", schrieb Chrupalla.
Verdi zeigte sich erschüttert von der Tat in München. "Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und -Kollegen", sagte der Vorsitzende Frank Werneke. "Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen."
:newstime befragt Augenzeugen in München
Augenzeugin Alexa G. hat den mutmaßlichen Anschlag durch eine Glasfront eines angrenzenden Gebäudes verfolgt. "Wir haben ja alles sehen können, wie das Auto in die Menge reinfuhr", so die junge Frau gegenüber :newstime. "Das ging sehr schnell. Das waren zehn Sekunden, 15 Sekunden und dann lagen, zehn, 15 Leute am Boden." Auch Streik-Teilnehmer Frank Schütz, der am Verdi-Demonstrationszug teilnahm, sei "entsetzt" und "fassungslos".
Jetzt die geschilderten Eindrücke der Augenzeug:innen auf Joyn ansehen.
Merz: "Jeder muss sich wieder sicher fühlen"
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fordert nach dem mutmaßlichen Anschlag in München politische Weichenstellungen für mehr Sicherheit. "Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland", schrieb der CDU-Chef auf der Plattform X.
Externer Inhalt
"Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen", fügte Merz mit Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl hinzu.
Der CDU-Chef sprach von "furchtbaren Nachrichten" aus München. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien. Er dankte den Sicherheitskräften vor Ort. Bei der Fahrt eines von einem Afghanen gesteuerten Autos in eine Gruppe von Demonstranten waren in München mindestens 28 Menschen verletzt worden.
Verdi-Chef zeigt sich schockiert
Die Gewerkschaft Verdi hat sich nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München erschüttert gezeigt. "Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und -Kollegen", sagte der Vorsitzende Frank Werneke. "Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen."
Ob ein Zusammenhang mit der Demonstration besteht, war zunächst nicht geklärt. Die Gewerkschaft hatte vorerst auch keine Informationen darüber, ob Teilnehmer verletzt wurden.
Die Demonstration, an der laut Verdi mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen, die Kundgebung abgesagt worden. Derzeit gibt es bundesweit Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Täter ein 24 Jahre alter Afghane. Warum er sein Auto in den Demonstrationszug steuerte, blieb zunächst offen.
Baerbock warnt vor Spaltung
Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag von München in der Endphase des Wahlkampfes vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Angesichts der Herausforderungen im Äußeren wie im Innern sei es umso wichtiger, "dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuches in der französischen Hauptstadt Paris.
Lindner: Anschlag folgt einem Muster
Christian Lindner (FDP) erklärt auf X, er sei nach der Attacke in München "erschüttert". Dieser "folgt wieder einem Muster", so der FDP-Chef. Es liege auf der Hand, was zu tun ist.
Externer Inhalt
Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller geschlossen
Wie die Polizei München via X mitteilt, wurde die Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz geschlossen. Aktiv bleibt jedoch weiterhin das Medien-Upload-Portal, auf dem Bilder und Videos gesammelt werden.
Externer Inhalt
Fahrer soll mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben
Der Verdächtige des mutmaßlichen Anschlags von München soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der 24 Jahre alte Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Die Ermittlungen hat die bayerische Zentralstelle für Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen.
Scholz: Täter von München muss das Land verlassen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag hartes Durchgreifen angekündigt. "Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen", sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampf-Auftritt in Fürth.
Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. "Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter", sagte Scholz. "Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann." Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
Scholz äußerte sich zugleich tief betroffen und sprach von einem "furchtbaren Anschlag". Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.
Söder über die Lage in München
Der bayrische Ministerpräsident über die Situation am Stiglmaierplatz in München. HIER zum Video.
Kardinal Marx nach mutmaßlichem Anschlag tief betroffen
"Ich bin schockiert und erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall, bei dem Menschen im öffentlichen Raum Opfer von willkürlicher Gewalt wurden", teilte Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, mit.
"Ich bin in Gebeten bei den Opfern und Angehörigen und danke den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln", fuhr Marx fort.
Herrmann: Tatverdächtiger konnte nicht abgeschoben werden
Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, war nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein abgelehnter Asylbewerber. Der Mann sei als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag sei aber "wohl" abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, "dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte".
DGB erschüttert über mutmaßlichen Anschlag auf Kundgebung
"Wir sind tief erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf unsere Kolleginnen und Kollegen in München", sagte der Landesvorsitzende des DGB Bernhard Stiedl Bayern in München. "Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende – darunter auch Kinder – teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos."
"Es ist einfach furchtbar und schmerzt so sehr"
CSU-Chef Markus Söder hat sich auf der Plattform X zu den Geschehnissen in München geäußert. Bayerns Ministerpräsident erklärte sein Mitgefühl mit den Opfern, mahnte jedoch auch, dass sich in Deutschland "grundlegend etwas ändern" müsse.
Externer Inhalt
Der Tatort in München
Vorfall kurz vor der Sicherheitskonferenz
Ob es Auswirkungen auf die am Freitag (14. Februar) beginnende Münchner Sicherheitskonferenz geben wird, ist noch unklar.
Ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister zu dem weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen erwartet. Unter anderem haben sich US-Vizepräsident J.D. Vance, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt.
Robert Habeck äußert sich auf Social Media
Auch Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat sich zum mutmaßlichen Anschlag in München geäußert. Auf der Plattform X teilte der Wirtschaftsminister mit, er sei "entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat". Habeck sei mit den Gedanken bei den Verletzten und dankte der Polizei.
Externer Inhalt
Herrmann: Mutmaßlicher Täter polizeibekannt
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Oberbürgermeister: "Schwarzer Tag für München"
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich am Ort des Geschehens erschüttert. Am Stiglmaierplatz sprach der SPD-Politiiker von einem "schwarzen Tag für München". Bei der Verdi-Demonstration seien zahlreiche seiner Kolleg:innen von der Stadtverwaltung dabeigewesen.
Herrmann: Wohl kein Zusammenhang mit Sicherheitskonferenz
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte in München mit Blick auf die Polizei und die Verdi-Kundgebung: "Es hat sich als wichtig erwiesen, dass wir solche Demonstrationen begleiten." Das rasche Eingreifen der Beamten habe verhindert, dass es zu weiteren Gefährdungen komme.
Im Gegensatz zum Polizeisprecher sprach Herrmann von 27 Verletzten, ein oder zwei "lebensgefährlich".
Mit Blick auf die Münchner Sicherheitskonferenz werde man die Lage im Auge behalten. Von einem Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gehe man laut Herrmann aktuell nicht aus.
Söder spricht von "mutmaßlichem Anschlag"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind in München vor die Kamera getreten.
Markus Söder (CSU) geht von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. "Das ist ganz furchtbar" und "ein Schlag ins Gesicht", so der bayrische Ministerpräsident. "Wir danken der Polizei dafür, dass sie rasch und entschlossen gehandelt hat." Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls sei es wichtig, auch Entschlossenheit zu zeigen: Es müsse sich etwas ändern.
Einsatzleiter: "Mindestens 28 teils schwer Verletzte"
Wie Einsatzleiter Christian Huber vor Pressevertreter:innen mitteilte, seien die Teilnehmer:innen der Kundgebung auf dem Weg von der Seidlstraße in Richtung Königsplatz gewesen. Der Wagen habe beschleunigt und sei ins Ende der Versammlung gefahren. "Auf das Fahrzeug ist einmal geschossen worden", so der Polizist.
Beim Täter handele es sich um einen 24-jährigen Afghanen, nach aktuellen Erkenntnissen ein Asylbewerber. Es gebe "mindestens 28 teils schwer Verletzte".
Statement von Söder und Herrmann
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden zeitnah am Stiglmaierplatz erwartet.
Keine Hinweise auf weitere Beteiligte
Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf weitere Menschen, die am Vorfall beteiligt gewesen sein könnten. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien. Der Fahrer des Fahrzeugs selbst sei von der Polizei gesichert worden.
LIVE: So ist die Lage in München
Aktuell sind zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz. Die Polizei untersucht das Fahrzeug und die Umgebung. Auch Hunde sind im Einsatz.
Verfolgen Sie HIER die neusten Entwicklungen vom Ort des Geschehens live auf Joyn.
Polizei bittet um Informationen
Die Polizei bittet via X um Mithilfe. Relevante Videos und Bilder zum Vorfall können unter einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal eingereicht werden.
Externer Inhalt
Das sagt der Oberbürgermeister
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. "Ich bin tief erschüttert", sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten".
Auto fährt in Menschenmenge - Mindestens 20 Verletzte
Bei der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München sind laut Feuerwehr mindestens 20 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine "unbestimmte Zahl" Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.
"Wir sind aktuell mit starken Kräften vor Ort", sagte ein Polizeisprecher. Wie schwer die Menschen verletzt wurden, war zunächst unklar - ebenso die Hintergründe und ob das Auto absichtlich in die Menschengruppe gesteuert wurde. Wie der BR berichtet, soll es sich dabei um eine Verdi-Kundgebung handeln.
Augenzeuge berichtet von Schüssen
Der BR zitiert einen Augenzeugen, der beschreibt, das Auto sei vorsätzlich in die Menge gefahren. Zwei weitere Augenzeugen hätten von zwei Männern berichtet, einer sei von der Polizei angeschossen und weggetragen worden.
Der Fahrer wurde laut Polizei festgehalten. "Im Moment geht keine weitere Gefahr von ihm aus", sagte der Sprecher. "Wir haben keinen Anlass zur Annahme, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht."
Externer Inhalt
Am Ort des Geschehens, am Münchner Stiglmaierplatz, fand nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstrant:innen unter den Verletzten waren, war zunächst unklar. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt standen mehrere Rettungswagen.
- Verwendete Quellen
- "Bild": "Auto fährt in Menschengruppe, 15 Verletzte"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa